7. Mai 2009

Die Art der OZ, top zu informieren

Das soll das Wichtigste gewesen sein in Sachen Fehmarnbelt-Querung, ginge es nach der OZ (sonst stünde es nicht am Anfang der Meldung):
Fehmarnbelt: Heftiger Schlagabtausch im Bundestag
Einen heftigen Schlagabtausch über die geplante Fehmarnbelt-Querung zwischen Puttgarden und der dänischen Insel Lolland gab es gestern im Bundestag. Fast fünf Stunden lang wurde im Rahmen einer Anhörung des Verkehrsausschusses über das Für und Wider der 20 Kilometer langen und rund fünf Milliarden Euro teuren festen Verbindung diskutiert. ...
Gut zu wissen, dass die Mitglieder des Verkehrsausschusses fünf Stunden lang diskutierten? Ist mir völlig egal.

Mit keinem Wort wurde erwähnt, was gestern schon im bösenbösen Internet zu lesen war:

Fehmarnbelt
Milliardengrab auf der Ostsee


Gutachter belegen, dass die geplante Brücke zwischen Dänemark und Deutschland überflüssig ist. Verkehrsprognosen rechtfertigen nicht einmal eine Ortsumgehung.
...

"Aus einer rationalen, ökonomischen Sichtweise wäre der Verzicht auf jegliche feste Querung des Fehmarnbelts angemessen", urteilt das Münchener Verkehrsberatungsbüro Vieregg-Rößler GmbH. In einer gutachterlichen Stellungnahme für den Bundestag lässt Autor Karlheinz Rößler kaum ein gutes Haar an der milliardenteuren Straßen- und Schienenverbindung zwischen Deutschland und Dänemark ... . Die Verkehrsprognosen würden "an Land nicht einmal eine zweispurige Ortsumfahrungsstraße genehmigungs- und förderungswürdig" machen, heißt es in der Expertise, die der taz nord vorliegt. ...

der Nutzen-Kosten-Faktor der Brücke liege bei lediglich 0,65 : 1, hat das Ostseeinstitut für Verkehr und Touristik an der Universität Rostock in einer Studie errechnet. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich ein volkswirtschaftliches Debakel: Mit jedem Euro, der investiert wird, wird ein ökonomischer Nutzen von lediglich 65 Cent erzielt. Sowas wird gemeinhin Zuschussgeschäft genannt. ...

Eine zweite Studie, die im Bundestag heute vorgestellt wird, kommt bei ähnlichen Berechnungen allerdings zu einem weit positiveren Ergebnis. Mit der Erholung der Weltwirtschaft werde das internationale Verkehrswachstum "wieder deutlich an Dynamik gewinnen", prophezeit Markus Schubert vom Beratungsbüro Intraplan ...


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