20. Mai 2009

"Alles nicht so schlimm mit der Armut in MV"

Ales gar nicht so schlimm mit der Armut in Vorpommern, hat die OZ herausgefunden:
Wissenschaftler: MV ist gar nicht so arm
Nach Einschätzung des Greifswalder Wirtschaftsgeografen Helmut Klüter ist Mecklenburg-Vorpommern gar nicht so arm wie der Armutsatlas des Paritätischen Gesamtverbandes es vermittelt, weil die wirtschaftlichen Effekte aus dem Tourismus verzerrt würden. ... So wurden laut Klüter beispielsweise nicht die Zweitwohnungsbesitzer einer Villa in Binz oder Heringsdorf berücksichtigt, die ihren Hauptwohnsitz in Metropolregionen hätten und dort Steuern zahlten. "Diese Menschen, die vielleicht die Hälfte des Jahres an der Küste leben, investieren in den Tourismusregionen Geld, gezählt werden sie aber für Hamburg oder Berlin." Auch flössen die Erlöse aus dem Tourismus oftmals an Hotelketten außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns. Gezählt würden jedoch lediglich die Einkommen der in der Tourismusbranche Beschäftigten vor Ort. ...
Es ist doch ganz einfach: Es kommt darauf, wie gezählt wurde. Wenn nur Personen mit Wohnsitz am Arbeitsort einbezogen wurden, ist das für alle Regionen so. Es sollte auch nicht herausgefunden werden, wer wie viel Geld in der jeweiligen Region ausgibt, sondern wer wie viel Einkommen erhält, wo er seinen Hauptwohnsitz hat.
Entscheidend ist, dass alle Regionen nach dem gleichen statistischen Muster erfasst wurden.

Wer die Statistik für eine Region ändern möchte, verfälscht die Ergebnisse und verharmlost die Tatsache, dass Vorpommern seit vielen Jahren das Armenhaus Deutschlands ist. Selbst wenn immer mehr Vermögende mehrere Monate im Land blieben, würden die Armen davon nicht reich. Im Grunde schildert die OZ dieselbe Sichtweise, die hier gegeißelt wurde.

Wer die Überlegungen Klüters ohne weitere Nachfrage veröffentlicht, tut natürlich dasselbe, statt aufzudecken, was hier, wo wir (die OZ nach eigener Darstellung auch) zu Hause sind, tatsächlich los ist.

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