16. April 2009

Schätzometrisches

Nachdem angeblich im vergangenen Jahr mehr Kinder geboren werden sollten als 2007 und die OZ mit einem Jubelkommentar das Märchen begleitete, heute dies:
Weniger "Hartz-IV-Kinder":
Die Zahl der auf Hartz IV angewiesenen Kinder ist im vergangenen Jahr erstmals zurückgegangen. Statistiker schätzen, dass im Jahresdurchschnitt 1 826 000 Jungen und Mädchen im Alter bis 15 Jahren die staatliche Unterstützung bezogen haben. Das entspreche gegenüber 2007 einem Rückgang von 68 600 oder 3,6 Prozent.
Das besagt nichts.
Auf 100 Kinder genau wollen die Schätzer geschätzt haben. Kein Wort stand darüber, wie geschätzt wurde und welche statistischen Tricks dieses Mal herhalten mussten. Nicht einmal zu erkennen war, wie groß denn der statistische Fehler war. Hauptsache eine Schönschrift!
Wenigstens verkniff sich die Redaktion das Jubelgequake.

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