Ich muss noch einmal auf den Leserbrief zurückkommen, in dem das mit Lügen ausgestattete Interview mit Dong-Vertreter Gedbjerg richtiggestellt wurde und wie die OZ den Brief nicht nur verstümmelte, sondern in zwei anderen Lokalausgaben verschwieg.
Das Interview war am Freitag in der Greifswalder Ausgabe erschienen. Noch am selben Tag übernahm die Grimmener Redaktion den Text aus Greifswald, hätte also den Leserbrief auch erst am Sonnabend übernehmen können. Hat sie aber nicht getan.
Noch schlimmer ist der Umgang mit dem Inhalt des Briefes in der Usedom-Peene-Zeitung. In dieser Lokalausgabe erschien das aus Greifswald übernommene Interview erst am Sonnabend, also gleichzeitig wie der Leserbrief in Greifswald und Umgebung.
Nun ist an den Aussagen in dem Leserbrief nicht zu deuteln. Sie widerlegen mehrere Gedbjerg-Aussagen. Da der Greifswalder Lokalchef den Leserbrief bereits am Freitag kannte, hätte er als verantwortungsbewusster Chef die Usedomer Redaktion darauf hinweisen müssen, dass ein Leserbrief mehrere Falschaussagen des Interviews belegt. Das kann aber nicht passiert sein. Wenn doch, handelte die Usedomer Redaktion verantwortungslos.
Da der Leserbrief mehrere Lügen aufdeckte, ist seine teilweise und abgemilderte Veröffentlichung die Art, wie die OZ Fehler berichtigt. Sie werden es kaum erleben, dass über einem Text "Richtigstellung" steht.
Dass der Brief weder in der Usedomer noch Grimmener Zeitung erschien, ist eine unentschuldbare journalistische Fehlleistung. Zugleich schützen die Redaktionen den Dong-Vertreter - gewollt oder ungewollt, ist dabei unerheblich. Das ist das Gegenteil von ausgewogener Berichterstattung.
Mal lesen, was die Kraftwerksgegner dazu meinen.
Noch dies:
Warum hat die Greifswalder Redaktion nicht den interviewten Gedbjerg gefragt, was er zu den Aussagen im Leserbrief zu entgegnen hat? Das wäre das gewesen, was mit Recherche umschrieben wird.
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