26. März 2009

Energiekonzept 2050 ein Widerspruch in sich

Die Diskussion zum Energiekonzept der Bonzen aus MV findet nicht in der OZ statt, in der Zeitung, die hier zu Hause sein will. Warum wohl nicht?

Diskutiert wird hier und ein wenig in meinem Blog. Ich übernehme eine Pressemitteilung der Bürgerinitiativen gegen das Kohlekraftwerk, die in einem Kommentar stand, um zu zeigen, was sich die OZ bisher entgehen lässt und was der von mir aufgegriffene 0815-Text einer Presseagentur über die Qualität der kopierenden OZ und der Agentur aussagt: Recherche = null. Denn das hätte schon in Auszügen in dem Originaltext stehen müssen:

Energieland 2020: Bürgerinitiative fordert von Koalition Verzicht auf Kohlekraftwerk in Lubmin

Oskar Gulla, Vorsitzender der Bürgerinitiative in Greifswald, fordert von der Regierung in Schwerin nun ein konsequentes Nein zum geplanten Steinkohlekraftwerk in Lubmin. „Wenn die Koalitionspartner heute einsehen, dass fossile Energieträger keine Zukunft haben, dann wäre es verantwortungslos, an einem Steinkohlekraftwerk in Lubmin festzuhalten. Will die Regierung einfach 40 Jahre so tun als gäbe es kein Klimaproblem und keinen langfristigen Beschluß, und in dieser Zeit Unmengen an klimaschädlichem Kohlendioxid in die Atmosphäre blasen?“ sagte Gulla verärgert über das gestern in Teilen vorgestellte Energiekonzept für MV.

Mit dem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung bis zum Jahr 2050 stellt die Koalition in Schwerin sicher, dass bei einer Baugenehmigung für das Steinkohlekraftwerk in Lubmin die kalkulierte Laufzeit von 30 bis 40 Jahren erreicht werden könnte. „Es spricht einfach alles gegen ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin: 10 Mio Tonnen Kohlendioxid, die Gesundheitsgefährdung der Menschen, die Vernichtung von 8.000 Arbeitsplätzen im Tourismusgewerbe und die Naturzerstörung im Greifswalder Bodden.“ Da könne die Regierung nicht ein langfristiges Energiekonzept um ein Steinkohlekraftwerk herum entwerfen.

Gulla fordert: „Die Verantwortlichen berufen sich immer wieder auf den Koalitionsvertrag, wir haben aber keine Planwirtschaft, sondern können und müssen flexibel auf die Anforderungen reagieren.“ So sei es an der Zeit, sich den Fehler einzugestehen, den man im Koalitionsvertrag mit der Befürwortung eines Steinkohlekraftwerks in Lubmin gemacht habe. Nun müsse man dem geplanten Kohlekraftwerk endgültig eine Absage erteilen: „MV darf nicht ab 2050 sauber sein wollen, sondern muß ab 2010 sauber bleiben dürfen.“

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