25. März 2009

Eingeständnis: MV mit Kohlekraftwerken dreckig

Landesseite:
Energiekonzept: Ab 2050 will MV sauber bleiben
Naja, immerhin gibt die OZ zu - nicht direkt, das ist klar - dass Kohlekraftwerke das Land verdrecken. Oder war mit sauber bleiben gemeint, es sei schon jetzt sauber?
Nach monatelangem Ringen haben sich die Regierungsparteien SPD und CDU auf die Grundzüge eines langfristigen Energiekonzeptes für MV geeinigt. Ziel ist es, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen weiter voranzutreiben und Kohle, Öl oder Gas schrittweise zu ersetzen. „Als erstes Bundesland werden wir festschreiben, dass ab dem Jahr 2050 bei uns keine fossilen Brennstoffe mehr zur Stromerzeugung genutzt werden“, ...
Damit ist aber gleichzeitig gesichert, dass bei einer Baugenehmigung für das Steinkohlekraftwerk in Lubmin die kalkulierte Laufzeit von 30 bis 40 Jahren erreicht werden könnte. ...
Für mich ist die Einigung nach monatelangem Ringen (? oder besser Geschacher?) nicht das Papier wert, auf dem sie steht, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Beinahe vergessen:
Die Eingung ist natürlich das Eingeständnis der Kraftwerksbefürworter in der Landes-CDU, dass es nur um das eine Kohlekraftwerk geht, das in Lubmin. Das ist verdächtig, das riecht nach "Gibst du mir, geb ich dir". Eine schmierige Angelegenheit? Warum denn sonst der vehemente Einsatz für das Dong-Giftwerk?

Wäre eine Nachfrage der OZ gewesen, ging aber nicht, war ja nur von dpa kopiert.
Tja, so kümmert sich die OZ um wichtige Themen, dort, wo sie zu Hause zu sein vorgab.

Hier finden Sie die Pressemitteilung der SPD-Fraktion.

4 Kommentare:

  1. Anonym25.3.09

    Vor allem Leben dann die heutigen Entscheider nicht mehr und können und müssen sich auch nicht mehr vor ihren Enkeln erklären.
    Es ist einfach nur beschämend.

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  2. Die BI Greifswald gab heute folgende Pressemitteilung. Morgen könnt Ihr sie suchen!

    Energieland 2020: Bürgerinitiative fordert von Koalition Verzicht auf Kohlekraftwerk in Lubmin

    Oskar Gulla, Vorsitzender der Bürgerinitiative in Greifswald, fordert von der Regierung in Schwerin nun ein konsequentes Nein zum geplanten Steinkohlekraftwerk in Lubmin. „Wenn die Koalitionspartner heute einsehen, dass fossile Energieträger keine Zukunft haben, dann wäre es verantwortungslos, an einem Steinkohlekraftwerk in Lubmin festzuhalten. Will die Regierung einfach 40 Jahre so tun als gäbe es kein Klimaproblem und keinen langfristigen Beschluß, und in dieser Zeit Unmengen an klimaschädlichem Kohlendioxid in die Atmosphäre blasen?“ ärgert sich Gulla über das gestern in Teilen vorgestellte Energiekonzept für MV. Mit dem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung bis zum Jahr 2050 stellt die Koaltion in Schwerin sicher, dass bei einer Baugenehmigung für das Steinkohlekraftwerk in Lubmin die kalkulierte Laufzeit von 30 bis 40 Jahren erreicht werden könnte. „Es spricht einfach alles gegen ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin: 10 Mio Tonnen Kohlendioxid, die Gesundheitsgefährdung der Menschen, die Vernichtung von 8.000 Arbeitsplätzen im Tourismusgewerbe und die Naturzerstörung im Greifswalder Bodden.“ Da könne die Regierung nicht ein langfristiges Energiekonzept um ein Steinkohlekraftwerk herum entwerfen. Gulla schüttelt den Kopf und fordert: „Die Verantwortlichen berufen sich immer wieder auf den Koalitionsvertrag, wir haben aber keine Planwirtschaft, sondern können und müssen flexibel auf die Anforderungen reagieren.“ So sei es an der Zeit, sich den Fehler einzugestehen, den man im Koalitionsvertrag mit der Befürwortung eines Steinkohlekraftwerks in Lubmin gemacht habe. Nun müsse man dem geplanten Kohlekraftwerk endgültig eine Absage erteilen: „MV darf nicht ab 2050 sauber sein wollen, sondern muß ab 2010 sauber bleiben dürfen.“

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  3. Anonym26.3.09

    Wer reisst das Kraftwerk nach der Laufzeit ab? Der Steuerzahler!!!

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  4. Nein, die Industrie-Ruine bleibt als Mahnmahl für die Folgegenerationen stehen, damit die Blödheit ehemaliger Politiker sich nie wiederholen soll!

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