Naturschützer warnen vor Kostenexplosion bei Belt-Brücke
Kritiker der geplanten Fehmarnbelt-Brücke zwischen Deutschland und Dänemark haben den Bundestag vor einer möglichen Kostenexplosion gewarnt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass das mit 5,6 Milliarden Euro veranschlagte Projekt am Ende bis zu 13 Milliarden Euro kosten könne, berichtete der Naturschutzbund (Nabu) gestern in Berlin. ...Dass Naturschützer keine verbohrten Heinis sind, die wegen drei Kröten die Welt untergehen sehen, sondern kluge Leute, die vorausschauen und aus der Vergangenheit lernten, ist vielfach bewiesen:
- Vertreter von Umweltverbänden warnten vor einem zu groß bemessenen Atommüllager Lubmin. Ihre Bedenken wurden belächelt, ihre Berechnungen angezweifelt. Warum, wussten Auskenner schon damals. Es wurde bewusst gelogen und zu groß gebaut, um Fremdmüll unterzubringen.
- Zum Kohlekraftwerk Lubmin und dem massenhaften Unsinn, den die OZ (neben richtigen Aussagen) verbreitete, brauche ich mich nicht auszulassen. Nur so viel: Nach einem Jahr des Totschweigens berichtete die Greifswalder Zeitung heute in einer Kurzmeldung (59 Wörter) als Spaltenfüller, dass die Succcow-Stiftung des Kohlekraftwerkgegners und Trägers des alternativen Nobelpreises zehn Jahre existiert. Mehr war eben nicht drin.
- Als Umweltverbände statt einer A 20 den Kosten sparendenAusbau der Bundesstraßen vorschlugen, wurden sie als Fortschrittsverhinderer dargestellt. Wie sich zeigt, blieb das Gewerbe zu beiden Seiten der A 20 weitgehend aus.
- Das neue Projekt A 14 wird eine ebensolche Geldvernichtung werden, denn:
... Ohne mit der Wimper zu zucken wird eine Kostensteigerung von 50 Prozent mitgeteilt: “Der Minister schätzte die Kosten für den rund 155 Kilometer langen Abschnitt auf rund 1,3 Milliarden Euro und damit etwa 425 Millionen Euro mehr als in früheren Planungen.” Unfähigkeit, Geldverschleuderung und auch noch die Frechheit, das alles mit dem unschuldigsten Lächeln der Welt zu sagen - Tiefensee kann sich freuen, daß es keine Amtshaftung gibt. ...
Der OZ fällt so etwas nicht einmal auf, geschweige denn, sie machte es zum Thema. Wer Recherche erwartete, wird erneut getäuscht. Recherche beschränkt sich in den Redaktionsstuben höchstens darauf, zwei Seiten zu Wort kommen zu lassen.
Nur so nebenbei: Ist bekannt, dass ein Straßen- oder Autobahnneubau billiger wurde als veranschlagt?
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