14. Februar 2009

lupe: Wer verteidigt, was es nicht gibt, ist ein Scharlatan

Der Berliner Korrespondent berichtete:
Guttenbergs Feuertaufe: Mit Zuversicht gegen die Krise
Was haben wir alle aber auch gezittert, ob er die sog. Feuertaufe (ein Begriff aus dem Militärischen) besteht und ob er die nötige Zuversicht aufbringt.
Der 37-jährige Wirtschaftsminister verteidigte beim ersten Auftritt im neuen Amt die soziale Marktwirtschaft und verhalf dem Konjunkturpaket zur Mehrheit. ...
Der Freiherr verteidigte etwas, das es nicht mehr gibt, und ob die Mehrheit ihm zu verdanken war, bezweifle ich gründlich.
Mit der sozialen Marktwirtschaft sei Deutschland zu einer weltweit mitführenden Wirtschaftsnation aufgestiegen. Die Leitplanken dieser Marktwirtschaft dürften nun in der Krise nicht „panisch abgerissen“ werden ...
Der Abriss begann mindestens vor 15 Jahren. Wer das nicht wahrhaben will, ist nichts weiter als ein Agitator, für dessen scheinheilige Propaganda die Leser sogar bezahlen müssen, statt dass die Medien den Unsinn zu entlarven.

Dazu können Sie z.B. hier nachlesen:

... Der Sozialen Marktwirtschaft wurden viele Todesstöße versetzt, deren drei schlimmsten waren:
(1) massenhafter Import von Billigstprodukten im Rahmen eines von den Exportkonzernen und großen Handelsfirmen angezettelten Dumping-Freihandelsexzesses,
(2) Verweigerung des Schutzes für die heimische Arbeitskraft durch Mindestlöhne und
(3) Hartz-IV-Reform plus Aufbau eines wuchernden Niedriglohnsektors in Deutschland.
Wer noch verstehen will, was einmal Soziale Marktwirtschaft in Deutschland war, muß in den 70er Jahren nachschauen. Sie finden das mit vergleichender Darstellung in meinem wehmütigen Rückblick aus eigener Erfahrung hier.

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