5. Februar 2009

Der Unterschied zwischen wollen und können

Monat für Monat verbreitet die OZ das überflüssige Gesülze von der sog. Kauflaune der Deutschen. Ich habe häufig dazu eingetragen. Nun meldete sich auch jemand auf dieser Seite zu Wort und entlarvt den Quatsch als Quatsch:

Kaufwillig oder kauffähig?

Mitten im Boomjahr 2008 hat der Einzelhandel real weniger umgesetzt. Nominal stiegen die Umsätze um zwei Prozent. Real aber, abzüglich der Inflation, stagnierten sie. Wie seltsam. Auch in den sogenannten Boomjahren davor war der Konsum immer das Sorgenkind der Konjunktur. Und ausgerechnet im Jahr der Weltwirtschaftskrise 2009 soll der Konsument nun eine Stütze sein? Wer das glaubt, glaubt auch, dass Kammerjäger Kammern jagen...

Diejenigen, die Geld haben, haben es nicht zufällig. Die meisten haben Geld für schlechte Zeiten gespart und eben nicht verkonsumiert. Manch andere haben sich das Geld einfach genommen. Mit Verdienen hatte das wenig zu tun. Diejenigen, die gar kein Geld haben, haben es entweder komplett ausgegeben oder es hat nie zum Sparen gereicht. Zudem hat der Druck auf die Löhne auch massiv gewollt zugenommen, und das bei steigenden Preisen. Bilanzen und Boni stimmten bei denen, die es oft nicht verdient haben.

2008 war erneut ein Jahr, indem Reiche reicher und Arme ärmer geworden sind. Und immer wieder fragt man die Leute in Umfragen: "Möchtest Du gerne konsumieren?" Nachdem der Indikator ausgerechnet wurde, reagiert vielleicht die Börse. Letztlich stellt gar niemand die Frage, wie kauffähig der Konsument eigentlich ist, sondern eben nur, für wie kaufwillig er sich hält. ...

Bitte weiterlesen, denn in der OZ werden Sie vergeblich nach solch einer Einschätzung suchen. Sie hat auch noch nie gefragt, ob die, die einkaufen wollen, es sich auch leisten können.

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