Zumwinkel zahlt eine Million - und bleibt frei
Nach der Millionen-Steuerhinterziehung kommt der ehemalige Post-Chef mit Bewährungsstrafe davon. Das Bochumer Landgericht bescheinigt dem 65-Jährigen kriminelle Energie - doch es lobt auch seine Leistungen. ...Da hat die OZ dem Steuerhinterzieher aber den Schleier heruntergerissen - mit knallharter Recherche?
Natürlich las ich wieder kein Wort darüber, wie sich die Regierung vorstellt, diese Art und ähnliche Arten von Steuerhinterziehung zu verhindern, geschweige denn, dass die Regierung gehandelt hätte. Erinnern Sie sich, dass Merkel einst das Weltklima retten wollte und es noch nicht einmal geschafft hat, das deutsche Steuersystem zu reformieren?
Kein Wort darüber:
Merkwürdig, dass überhaupt nicht mehr auf die Tatsache eingegangen wird, dass Zumwinkel nach den Kriterien des Bundesgerichtshofs zu Haft verurteilt worden wäre, wenn nicht "zufällig" der Durchsuchungsbeschluss einen Tag zu spät ausgestellt worden wäre und damit nicht weitere Beträge seiner Steuerhinterziehung von 1986 bis 2001 als verjährt behandelt werden mussten.
Kein Wort über diese Leistungen des Kriminellen:
Merkwürdig auch die Würdigung seiner Lebensleistung: 120000 Arbeitsplätze gingen der Deutschen Post infolge »Liberalisierung« des Post- und Logistikbereichs verloren. Unter Zumwinkel haben sich die Arbeitsbedingungen in dem Konzern deutlich verschlechtert. Die Schließung von Postfilialen und die Demontage von Briefkästen das sind mit seine Verdienste.
Nebulöses zum Vermögen Zumwinkels, dass hier ein wenig dargelegt wird:
2006 verbesserte sich seine Vergütung um 27 % auf 4,2 Millionen Euro. Er hatte laut FTD zum Prozessauftakt angegeben, dass sein privates Vermögen nach der Rückzahlung der Steuerschulden von über 3,9 Mio. Euro noch 8 Mio. Euro beträgt. Zudem besitzt er eine Burg am Gardasee, deren Wert er auf weitere 5 Mio. Euro beziffert. Außerdem stehen ihm noch Pensionszahlungen der Deutschen Post in Höhe von 1,1 Mio. Euro jährlich zu. Zum Ende des Jahres 2006 betrug das Vermögen seiner Stiftung unter dem Namen "Devotion Family Foundation" mehr als 11,8 Millionen Euro, berichtet die SZ.
Es ist ja nicht so, dass nirgends darüber geschrieben wird, z.B. in dieser Pressemitteilung:
Steinbrück muss seinen Worten Taten folgen lassen
Nach der Übernahme von 25% plus einer der Aktien der Commerzbank durch den Bund verlangt Attac den sofortigen Rückzug der Commerzbank aus sämtlichen Steueroasen. Die Bank hat u.a. Filialen auf den Cayman-Inseln in Singapur und in den europäischen Steueroasen Schweiz und Luxemburg. ...
Jaja. Ich weiß schon, attac, igittigitt!
Rein rhetorisch:
Was ist aus der Zumwinkel-Stiftung geworden, liebe OZ? Wie hat die Frühstücksmargarine geschmeckt?
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