29. Januar 2009

Hintergrund: Bankenrettung

Während die OZ bildlich eine Seite mit animalischen Verdauungsresten füllte, haben andere Leute nachgedacht und das Erdachte publiziert, u.a. dies unter Pkt. 8 zu diesem Thema:

Strauss-Kahn fordert mehr Hilfe für die Banken

Der IWF-Chef fordert in der ZEIT, den Finanzsektor entschlossener zu stützen. Zugleich warnt er: Auch Industriestaaten könnte die Krise an die Grenzen ihrer Kraft bringen ...

Dazu schrieb ein junger Volkswirtschaftler:

... Gesamtwirtschaftlich betrachtet sind Löhne und Gehälter mit 56.4% Anteil am BIP und die Staatsnachfrage mit 18.2% Anteil am BIP (1) (welche sich wiederum zu 80% (2) aus Lohn- und Verbrauchssteuern zusammensetzt) mit zusammen 75% also die eindeutigen und maßgeblichen Nachfrageposten. Durch sie sind nachhaltiges Wirtschaftswachstum erst möglich: Sie sind die Grundvariable ALLER wirtschaftspolitischen Modelle – die Konsumnachfrage.
Eine nicht vorhandene oder unzureichende Unterstützung dieser Nachfrage, so wie es also die Bundesregierung derzeit plant, hat ganz einfache Auswirkungen:
Die Unternehmen haben einen Nachfrageeinbruch, drosseln ihre Produktion, entlassen Mitarbeiter oder es gibt zumindest Lohnkürzungen, die Staatseinnahmen sinken und damit die Staatsnachfrage und Staatstätigkeit in vorrangig sozialen Bereichen, die Unternehmen treffen wieder auf gesunkene Nachfrage - und wir sind da, wo wir nicht hinwollen: In der größten rezessiven Abwärtsspirale seit 1930.
Diese Konjunkturdynamik kann durchbrochen oder zumindest abgeschwächt werden, indem man auf den wichtigsten Faktor einer Marktwirtschaft einwirkt und unterstützt, ganz simpel eigentlich:
Die Löhne/Gehälter und die Staatsnachfrage.
Man muss sich nochmals klarmachen, dass es sich hierbei nicht um ein vergleichsweise schnödes Konjunkturprogramm von 50 Milliarden Euro handeln würde – Selbst wenn nur die Hälfte der Bankenrettung für solche Maßnahmen eingesetzt würden reden wir hier von hunderten von Milliarden. ...

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