8. Januar 2009

Offene Frage bleibt offen

Die Stadt Greifswald erhielt für den misslungenen Verkauf von Anteilen der Wohnungsgesellschaft 1,5 Millionen € vom Kaufinteressenten. Niemand in der Greifswalder Zeitung kam auf die Idee, statt eine Wunschliste zu veröffentlichen (die zu verwirklichen, 1,5 Millionen € gleich mehrfach benötigte) zu fragen, welcher Schaden denn der Stadt durch den Nichtkauf entstanden ist, der mit den 1,5 Millionen € ausgeglichen werden muss.

Selbst nachdem die Fraktion der Grünen genau diese Frage stellte und feststellte, dass der entstandene Schaden wahrscheinlich mindestens 1,5 Millionen € beträgt, also nichts zum Verteilen übrig bleibe, fragte die OZ nicht nach. Sie hatte am 6. Januar sogar Auszüge aus der Pressemitteilung der Grünen veröffentlicht, musste noch nicht einmal von allein auf die Frage kommen. Allerdings traf die Schlagzeile nicht den Inhalt:
Grüne kritisieren Oberbürgemeister
Richtig ist, die Grünen kritisierten die Aussagen des OB. So lautete sogar der erste Satz, kopiert aus der Pressemitteilung.
Ganz abgesehen davon ging es um die offenen Fragen, die nun weiterhin offen bleiben. So wurde die Pressemitteilung nicht Anlass, eine journalistische Leistung zu vollbringen, indem nachgefragt wurde, sondern es wurde die Mitteilung bildlich verbraten.
Bedenklich finde ich, dass genau dieser Satz nicht aus der Pressemitteilung kopiert wurde:

Als ausgeschlossen kann gelten, dass die 1,5 Millionen Euro der Stadt als zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.

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