15. Januar 2009

Über Erbsenzählerei

Es sind oft die Kleinigkeiten, die beim Leser falsche Rückschlüsse hinterlassen. Manche dieser Kleinigkeiten werden mir von einigen Lesern als Erbsenzählerei ausgelegt, heute dies:
... In einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten schloss Vorstandschef Ackermann staatliche Hilfe für sein Institut aus. „Die Deutsche Bank braucht es nicht.“ ...
Achja und was heißt dies?
Deutsche Bank und Post einigten sich auf eine veränderte Abwicklung der Postbank-Übernahme. Insgesamt 3,8 Milliarden Euro fließen zum geplanten Abschluss der Transaktion Ende Februar; davon wurden 3,1 Milliarden Euro bereits an die Post überwiesen. ...
Ist nicht der deutsche Staat über die KfW mit fast einem Drittel Aktienbesitz Hauptaktionär der Deutschen Post?

Zur Hilfe und Nichthilfe dieser Kommentar:

Was SpiegelOnline hier behauptet, ist schlicht falsch. Ackermanns Deutsche Bank ist schon auf vielfältige Weise in den Genuss von Staatshilfe gekommen, allerdings immer indirekt. Zum Beispiel: die Deutsche Bank hat risikobeladene Papiere an die Industriekreditbank (IKB) verkauft, die dann maßgeblich vom Bund mit 10 Milliarden gerettet wurde; die Deutsche Bank nimmt jetzt die Hilfe der Post AG in Anspruch und bekommt die Postbank billiger; auch in diesen Deals steckt öffentliches Geld. Siehe dazu auch hier.

Aus Anlass des obigen Artikels und der OZ-Blickpunktseite zum Thema Werbung habe ich mein Frühstücksbrötchen nicht mit Margarine sondern bildlich mit Hintergrund beschmiert, und dies top-kopiert:

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