20. Januar 2009

Über Ehrenamtliche und Ehrenamtliche

Die OZ berichtete über Ehrenamtliche in MV und überhaupt:
4,6 Milliarden Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten die Deutschen pro Jahr. Sie engagieren sich vor allem im sozialen Bereich, für die Umwelt oder in Interessengruppen. Die Leistungen, die diese Freiwilligen erbringen, entsprechen einer Arbeitszeit von 3,2 Millionen Vollbeschäftigten, heißt es im "Engagementatlas 2009" der AMB Generali Gruppe. 16,2 Stunden erbringen demnach die Ehrenamtler im Bundesdurchschnitt monatlich. Bei einem angenommenen Stundenlohn in Höhe des derzeit diskutierten Mindestlohnes von 7,50 Euro tragen sie mit einer jährlichen Arbeitsleistung von etwa 35 Milliarden Euro zum Gemeinwesen bei.
(Link von mir)

Das stimmt natürlich nicht, denn es wurden recht wenige Leute befragt und Umfragen haben eines mit Sicherheit, eine große Unsicherheit.
Ich blogge auch ehrenamtlich, bin nicht befragt worden, hätte auch keine Auskunft gegeben.
Was ist mit der BI gegen das Kohlekraftwerk? Wären Mitglieder befragt worden, hätten sie z. B. dies geantwortet, 7,50 Euro pro Stunde seien ein Witz:

Daher ist es um so beachtenswerter, wie viele Menschen unter uns doch bereit sind, auch wenn sie nicht viel Geld haben, davon etwas abzuzweigen, damit wir unser großes Ziel erreichen. Es sieht gut aus für uns. Viele Bürgerinitiativen scheiterten schon daran, dass sie kein Geld mehr hatten. Unser Anliegen bewegt so viele Menschen, dass uns das wohl nicht passieren wird.

Trotzdem ist es nicht in Ordnung, dass eine "Phalanx" (Politiker/Behörden), Entscheidungen trifft, mit unserem Geld umsetzen, was sie wollen und wir sie mit unserem bereits versteuerten Geld geradezu "bekämpfen" müssen, um zu Recht zu kommen. Und keinerlei Erfolgsaussichten garantiert sind, weil wir als Bürger keine Rechte darauf haben. Immer wieder die gleiche Diskrepanz.
Das ist kein Thema in der OZ, die behauptet, hier zu Hause zu sein.

Die BI, so sie sich denn durchsetzt, wird auf unschätzbare Art und Weise zum Gemeinwesen beitragen und das, indem die Mitglieder Geld dazuzahlen.

Selbstverständlich bleibt die Frage offen, warum sich der Versicherungskonzern an dem Atlas beteiligte.

Es ist gut Schwätzen über Ehrenamtliches, doch wehe Ehrenamtliche passen nicht ins Schema. Dann stimmt die Statistik nicht mehr und die journalistische Leistung ist plötzlich bildlich ein Kümmerling.

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