31. Januar 2009

Alles klar, nur nicht, wer wann wohin rollt

Greifswalder Zeitung:
Lubminer Verkehr rollt durch HGW
Das ist falsch, denn es geht nicht um den gegenwärtigen Verkehr, wie der Autor selbst in dem Artikel schrieb:
Der Energiestandort in der Lubminer Heide gerät stärker in den Fokus der Verkehrsplaner. Welche Verkehre werden sich entwickeln? Von wo kommen sie, wohin und mit welcher Intensität fließen sie? ...
Besprochen wurde also die zukünftige Verkehrsbelastung aus Lubmin. Was dann wie wohin fließt oder rollt oder einfach fährt, weiß noch niemand.
Es wird also überlegt, wohin Fahrzeuge zukünftig aus und nach Lubmin fahren werden, sollten sich in Lubmin weitere Unternehmen ansiedeln.
"Vielleicht fließt der Verkehr ja auch anders?" Nämlich über Greifswald, wie viele Lokalpolitiker glauben.
Vielleicht auch nicht, wer weiß? Der Autor wusste es, sonst hätte er eine andere Schlagzeile erdacht.

Noch ein wenig Spezialdeutsch, nur mal so:
Jüngst gab es hierzu beim kreislichen Wirtschaftsausschuss erste Informationen.
Wann jüngst war, weiß der Autor - vielleicht. Leser geht es nichts an.
Der anwesende Chef des Straßenbauamtes, Ralf Sendrowski, ging auf die geplanten Vorhaben, aber auch auf Visionen ein.
Ich stelle mir vor, wie der abwesende Sendrowski auf dies und jenes einging.
Sollten sich die Naturschützer weiter sperren, so kündigte der Amtsleiter an, würde dieses Projekt zusammen mit der nach wie vor geplanten Ortsumgehung Spandowerhagen in ein ordentliches Verfahren gehen.
Wenn sie sich nicht sperren, wird dann einfach nach Lust und Laune losgebaut? Und wie ein Projekt in ein Verfahren geht, habe ich noch nie gesehen.
Der Bau der Umgehung ist aus jetziger Sicht seitens des Amtes für das Jahr 2010 vorgesehen.
Typisches Bürokratendeutsch! Warum nicht so?: Die Umgehung soll 2010 gebaut werden, sieht der Plan des Amtes vor.
Zudem informierte Sendrowski über eine Machbarkeitsstudie bezüglich des Verkehrsflusses durch Freest und Kröslin.
Das ist nun ganz spezielle, unnachahmliche, bezügliche Brümmerei. Weil es typisch ist, gleich noch einmal:
Zugleich zweifelt Sendrowski aber, ob die Landesregierung bezüglich einer Krösliner Ortsumgehung den Beschluss zum Neubau einer Landesstraße fassen würde.
Bezüglich der Beschlussfassung gebe ich zu bedenken, dass die Regierung auch einfach etwas beschließen kann.
Sendrowski zeigte seinen Zuhörern daraufhin eine Karte mit der vorherrschenden Farbe Rot. Was bedeutet, dass es unmöglich sei, in diesem Bereich eine neue Straße zu bauen.
Ist das höherer Journalismus? Wenn auf einer Karte die Farbe Rot vorherrscht, kann in dem Bereich keine Straße gebaut werden? Das ist unverständlich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google