20. Dezember 2008

Ein Tipp gegen Gürtel-enger-schnall-Aufrufe

Noch war nicht zu lesen, die Arbeitnehmer müssten nun den Gürtel enger schnallen (auch so eine elende Stanze), da die Krise nun über uns komme. Die Arbeitnehmer müssten sich zurückhalten mit übertriebenen Lohnforderungen, um die Wirtschaft nicht vollends zu zerstören. Nicht erinnert wird dann werden, dass auch in Zeiten des sog. Aufschwunges die Mahnung zu hören war, nun dürfe nicht übertrieben gefordert werden, um das zarte Pflänzchen (Vorsicht Stanze!) nicht welken zu lassen.

Also, falls es weitergeht mit der Lohndrückerei, erinnern Sie sich an dieses Diagramm:

Entgegen allen Versprechungen hat die Globalisierung die deutsche Wirtschaftsentwicklung nicht gestärkt. Seit 1991 ist der Trend des Wirtschaftszuwachses abwärts gerichtet (Abb. 14606). Das gilt natürlich erst recht für die kommenden schweren Krisenjahre. ...


Schlimmer noch ist das Bild, wenn man die Arbeitseinkommen ins Visier nimmt. Die Nettolöhne und -gehälter sind verbraucherpreisbereinigt bis auf wenige Jahre immer noch schlechter gewachsen oder meist gar nicht und nur nach unten. Dabei ist auch die Schere zwischen Besser- und Normalverdienern und erst recht Empfängern von Sozialleistungen immer mehr aufgegangen.

Wie nennt sich das, soziale Marktwirtschaft?

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