Tageszeitungen sind immer dann überflüssig, wenn sie mit einem Tag und mehr Verspätung berichten, was jeder Nutzer elektronischer Medien längst weiß. Ein sehr trauriges und zugleich typisches Beispiel war die Berichterstattung über die Anschläge in Bombay, die in der OZ auf zwei Blickpunktseiten verhackstückt wurden, ohne dass ich daraus Neues erfuhr. Ich wusste es einfach schon am Vortag.
Wo es blitzschnell Informationen gibt, lesen Sie z.B. hier nach:
... War Twitter also besser als die "alten Medien"? Nein. Es war schneller als die meisten Portale der deutschen Medien, es bot mehr Informationen und hätte man, wie pjebsen in einem Hotel ohne Nachrichtensender gesessen, hätte Twitter einem schon sehr weiter geholfen. Am besten funktioniert Twitter in solchen Fällen mit einer guten TV-Nachrichtenredaktion. Wer Twitter schon etwas länger nutzt, wird schon beim Erdbeben in China, oder vorher, als es die Auseinandersetzungen in Tibet gab, fest gestellt haben, dass der Dienst die Nachrichtenübermittlung verändert. Gestern hat Twitter bewiesen dass eben nicht nur Netzgeschwätz ist, sondern genauso funktionieren kann, wie jede Agentur auch.
Ich verweise nochmals auf diesen Text, Vorschläge für die Zukunft der Zeitung:
Regionalzeitungen müssen sich davon lossagen, den Lesern die grosse Welt zu erklären. Die Leser einer Regionalzeitung suchen darin die kleine Welt vor der Tür, und das heisst für die Redaktion: Kritische Artikel schreiben über Kommunalpolitik, Lokalwirtschaft und Regionalsport. Warum nicht einfach den Auslandteil und den Inlandteil streichen und die Titelseite mit Regionalanalysen füllen? Und dazu eine Abo-Kooperation mit überregionalen Qualitätspublikationen eingehen?
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