18. November 2008

Hintergrund: Arbeitsmarkt

Bei aller Weitergabe des Lärms um jene, die um Geldgeschenke des Staates, also die der Steuerzahler, buhlen, gehen wichtige Nachrichten unter:

global news 1297 17-11-08: Industrielöhne fallen weiter: Das beste Anti-Konjukturprogramm

... In der Eurozone ist der Einzelhandelsumsatz im September schon um 1,6 % gegenüber Vorjahr gefallen. Mit minus 2,1 % ging er in Deutschland besonders stark zurück. Das ist kein Wunder bei weiter fallenden Industrielöhnen. Sie verloren inflationsbereinigt im Zeitraum Januar bis September pro Arbeitsstunde bereits 1,5 % und pro Beschäftigten 1 %, und das trotz steigender Produktivität.

Oder dies:

Fast jede zweite Neueinstellung ist befristet

43 Prozent der im Jahr 2006 abgeschlossenen Arbeitsverträge waren befristet. Im Jahr 2001 lag der Anteil der Befristungen dagegen erst bei 32 Prozent ...
Im öffentlichen Dienst sind sogar zwei Drittel der neuen Arbeitsverträge befristet. Auch in den Branchen Gesundheit/Sozialwesen und Erziehung/Unterricht sowie bei den Nonprofit-Organisationen könnten Befristungen heute schon als das "Normaleinstellungsverhältnis" bezeichnet werden, schreibt der Nürnberger Arbeitsmarktforscher Christian Hohendanner im IAB-FORUM.
Zwischen 1996 und 2006 ist der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse an der betrieblichen Gesamtbeschäftigung von unter vier auf über sechs Prozent gestiegen - ein Anstieg um 65 Prozent. Mehr als zwei Millionen Arbeitskräfte sind auf Basis eines befristeten Vertrags tätig. Befristungen würden bei den sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen eine weitaus größere Rolle spielen als Leiharbeit oder Praktika ...

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