Die Frage aus der Schlagzeile sollte sich die Lokalredaktion unverzüglich beantworten lassen, wird es aber nur tun, wenn Sie als Leser eine Antwort fordern.
Denn kaum stand dieser Eintrag im Internet, erhielt ich von einem Blogleser wichtige Informationen: (Vielen Dank dafür!)
Die KWG AG behauptet auf Ihren Homepage (Pressemeldungen), dass ihr die Anteile an der WVG schon gehören. Bitte sehen Sie selbst.
Die Anteile gehören natürlich nicht der KWG AG, aber sie behauptet das in der Pressemitteilung. Das ist eine Falschmeldung, die nach Börsenrecht nicht zulässig ist.
Ich habe alle Meldungen der KWG AG zum Kauf von Wohnungen zusammengezählt und errechnet, dass die WVG-Anteile darin enthalten sind.
Deshalb auch die Aussage: ... unmittelbar oder über Beteiligungen einen Bestand ...
Das heißt, in den genannten 15000 Wohnungen sind die anteiligen 10 Tsd. WE der WVG enthalten.
Der Kurs der KWG AG ist inzwischen auf ca. 3,40 € gefallen. Es soll aber die Ausgabe von 8,6 Mio. neuen Aktien zum Kurs von 6,50 € am 16. Oktober zur Hauptversammlung in Greifswald beschlossen werden.
Nur nebenbei: Zwischen dem 26. September und dem 10. Oktober büßte die Aktie 41 Prozent ihres Wertes ein, seit dem 25. Februar sogar mehr als 55 Prozent. Einen ähnlichen Absturz legte der Kurs zwischen dem 25. Mai 2007 (11,25 Euro, bisheriger Höchststand) und dem 24. August 2007 (6,11 Euro) hin. Und wie schon für Plasmaselect und Hanseyachts haben die Berufsoptimisten einer Rating-Agentur die KWG-Aktien seit April drei Mal auf kaufen eingestuft.
Wer diese Aktien zum Ausgabepreis von 6,50 Euro bei einem Kurs von 3,40 Euro kauft, Tendenz fallend, muss bescheuert sein. Wenn also das Unternehmen die gekauften Wohnungen mit dem Erlös aus neu ausgegebenen Aktien bezahlen will, der Vorstand streitet das ab, dürfte das nicht gelingen. Ein schönes Thema!
Auf webmoritz.de finden Sie einen passrechten Kommentar (Nr. 1) zum Thema unter dem Eintrag:
Greifswald muss weiter auf 60 Mio Euro warten
Morgen findet die Hauptversammlung der KWG in Greifswald statt.
AntwortenLöschenIn der Stadt Greifswald waren sowohl Rechtsamt, Hauptamt, Rechtsanwälte Hardtke, Svensson & Partner und auswärtige Wirtschaftsprüfer mit der Begutachtung beauftragt (Die Kosten der Anwälte und Prüfer erwähne ich hier mal nicht). Einhellige Meinung war ein Ja zum Verkauf. Wer dieser Koryphäen hat geprüft, ob die KWG überhaupt in der Lage ist, den Kaufpreis zu zahlen? Die Antwort: Leider keiner. In den vorliegenden Gutachten sind keine Ausführungen zur Bonität der KWG enthalten.
Gute Nacht...