Eine Weltmacht im Wandel
In gut drei Wochen wählen die Amerikaner einen neuen Präsidenten. Die OZ beleuchtet ab heute in einer Serie Menschen und Befindlichkeiten im einstigen Land der unbegrenzten Möglichkeiten. ...Jeder sucht sich die Themen, die die Leser wichtig finden könnten. Dabei ist - bildlich - ein Blick über den Tellerrand wichtig und richtig.
Doch die OZ täte meiner Meinung nach mehr für die Leser der Regionalzeitung, berichtete sie in Serien umfassender, konzentrierter über das, was die Leute hier beunruhigt, z.B. über die soziale Lage im Land oder über die Befindlichkeiten der Menschen in MV statt in den USA.
Ein Thema, über das die OZ nur passiv berichtet, also nur, wenn ihr Informationen zugetragen werden, ist das Projekt Kohlekraftwerk Lubmin. Ich vermisse eine Hintergrund-Serie.
Bisher ist es der OZ nicht gelungen, ihre Leser aufzuklären, dass das Genehmigungsverfahren eine Farce ist. Immer wieder berichtete die OZ über Leute und Bonzen, die von einem rechtsstaatlichen Verfahren schwafeln, das aber nur rechtsstaatlich sein kann, wenn tatsächlich unabhängige Gutachter begutachten und wenn sie tatsächlich ausreichend qualifiziert sind. Ansonsten ist die Grundlage des rechtsstaatlichen Verfahren nicht gegeben.
Genau so wichtig ist es, in dem Genehmigungsverfahren alle Belange zu berücksichtigen.
Über all diese Hintergründe berichtete die OZ bisher fast nichts.
Nun erhält die Zeitung am 17. Oktober wieder eine Chance, denn die Linke hat zu einer Anhörung eingeladen, da der Wirtschaftsausschuss es ablehnte, in der vergangenen Anhörung externe Experten zu Wort kommen zu lassen.
(Meine Meinung: Für die Mehrheit im Wirtschaftsausschuss wäre das Anhören der Personen verschenkte Zeit gewesen, weil für die meisten Wirtschaftsausschüssler längst feststeht: Das Kraftwerk muss gebaut werden.)
Diese Themen werden dort voraussichtlich abgehandelt:
“Die Folgen der Verbrennung fossiler Energieträger für das Klima – Schlussfolgerungen für eine moderne Energiepolitik“
Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
“Ausbreitung gesundheitsschädlicher Mikroorganismen infolge der Kühlwassereinleitung in den Greifswalder Bodden“
Prof. Dr. Lutz Gürtler, Goethe Universität, Frankfurt/Main
"Wie entwickelt sich der Standort Lubmin – Tourismus versus Steinkohlekraftwerk?
Dr. Gerhard Lange
“Das SKK Lubmin und das Märchen von der Versorgungslücke“
Ulrich Söffker/Ulrike Berger
„Auswirkungen der Kühlwassereinleitung den Greifswalder Bodden“
Prof. Dr. von Bodungen, Institut für Ostseeforschung Warnemünde
“Die Entwicklung der marinen Organismen im Greifswalder Bodden“
Herr Dr. Krause (angefragt), Bundesamt für Naturschutz, Außenstelle Film
“Das SKK im Lichte Europäischer Naturschutzpolitik“
Arndt Müller, BUND-Mecklenburg-Vorpommern
Hier bietet sich die Gelegenheit für die OZ, eine Serie mit Hintergrundmaterial zu veröffentlichen. Das Material zu beschaffen, ist ein Kinderspiel.
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