24. Oktober 2008

Leiharbeit - der andere Standpunkt

Kürzlich wurde in "Hart aber fair", eine Sendung, die seit ihrem Umzug in die ARD nur noch 0815-Format hat, über Leiharbeit, einem Mittel zum Absenken des allgemeinen Lohnniveaus, schwadoniert.
Ein Zuschauer meinte, Leiharbeiter dürften nicht weniger, sondern müssten mehr verdienen, meine Meinung ist das schon lange. Dieses Thema wurde mit keinem Satz weitergeführt. Dabei müsste es völlig normal sein, dass Wanderarbeiter mehr verdienen, denn sie müssen sich nicht nur schnell in neuen Tätigkeiten einarbeiten und arbeiten oft weit weg von zu Hause. Vor allem sind sie einfach und schnell zu entsorgen:

Kündigungsfristen
Die Tarifverträge sehen kurze Kündigungsfristen vor. Während der ersten zwei Wochen des Beschäftigungsverhältnisses kann die Kündigungsfrist arbeitsvertraglich zwischen Zeitarbeitsfirma und Zeitarbeitnehmer auf einen Tag verkürzt werden. Danach kann das Arbeitsverhältnis in den ersten drei Monaten der Probezeit mit einer Frist von einer Woche gekündigt werden. Erst nach Ablauf der drei Monate gilt während der restlichen Probezeit von insgesamt sechs Monaten die gesetzliche Kündigungsfrist des § 622 III BGB von zwei Wochen. Zu beachten ist, dass die kurzen Kündigungsfristen auch bei befristeten Arbeitsverhältnissen gelten.

Sie tragen also ein ungemein höheres Risiko, ihre Arbeit zu verlieren, als Festangestellte. Außerdem wäre mit der Veränderung des Lohngefüges sofort der Missbrauch der Wanderarbeiter als Ersatz für Festangestellte unterbunden und damit auch das scheinheilige Geschwafel von Bonzen über den Missbrauch.
Wanderarbeiter würden dann wirklich nur im Notfall eingesetzt.

Hat die OZ das jemals bedacht, z.B. als sie dies Nichtssagende einer Presseagentur kopierte?
VW dementiert Bericht über Entlassungen
Europas größter Autobauer VW hat gestern Abend einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" dementiert, wonach sich der Konzern von einem Großteil seiner 25 000 Leiharbeiter oder sogar von allen Leiharbeitern trennen will. "Das können wir klar dementieren", sagte ein Sprecher. ...

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