Denkmal in Gefahr
Für Touristen wie Historiker gleichermaßen interessante Hinterlassenschaften der ehemaligen Heeres-Versuchsanstalt bei Peenemünde sind offenbar in Gefahr. ... Die Maßnahmen seien als naturschutzrechtlicher Ausgleich für die Industrialisierung der Lubminer Heide gedacht. Werde realisiert, was die Energiewerke Nord GmbH als Vorhabenträger plane, sei eine touristische Nutzung des Geländes im Inselnorden nicht mehr möglich, warnte Behn. ...
Mal ganz unter uns, liebe Blogleser, den Inselnorden werden mit oder ohne Flutung weniger Urlauber besuchen, sollte das Kohlekraftwerk gebaut werden. An ruhigen Tagen mit West- und Nordwest-Wind wird der Ruß mit all seinen Giften auf den Inselnorden herunterrieseln. Urlauber und Bewohner werden die Schwefelverbindungen schmecken, ja genau, dieser pelzige Geschmack, wie ihn viele noch aus der Dampflokzeit kennen und alle, die in der Nähe eines Kohlekraftwerkes wohnen oder wohnten.
Viele Urlauber werden auf den Dreck und den Gestank verzichten.
Davon haben viele Nordinsulaner offensichtlich noch keine Ahnung. Sonst wäre der Protest gegen die Dreckschleuder wesentlich stärker im Norden Usedoms. Würde das Kraftwerk verhindert, brauchte auch nichts geflutet zu werden.
Allerdings geht mir ein Licht auf: Mindestens ein Hotelier in den sog. Kaiserbädern sagte, das Kraftwerk betreffe die Bäder im Süden nicht, was natürlich Quatsch ist. Könnte es nicht sein, dass sich Hoteliers und Vermieter im Süden der Insel ab und zu die Hände reiben, nicht weil es kalt geworden ist, sondern weil sie sich ausrechneten, wie viele Urlauber nicht mehr in den Inselnorden, sondern in dessen Süden, zu ihnen, ziehen würden?
Ein schönes Thema für eine Lokalzeitung!
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