"Politikern kann man nicht trauen"Das ist richtig. Nur was sie tun, zählt.
Doch dass dies den OZ-Lesern aufgeschrieben werden muss, zeigt, wie weit entfernt die Redaktionen von dieser Einsicht sind. Beleg dafür ist das Politiker-Geschwafel, dass zu oft unreflektiert in der OZ nachgeplappert wird. Traute die OZ den Politikern so wenig wie es der Bürgermeister tut, könnten Politiker nicht ungeprüft ihren Quark in der OZ vervielfältigen lassen. So ist bis heute die Lüge Ringstorffs nicht berichtigt worden, durch das Kohlekraftwerk "Es werden keine Schadstoffe in den Bodden gelangen."
Der Bürgermeister von Lubmin spricht von Wortbruch, weil Atommüll aus Süddeutschland nach Vorpommern gebracht wird.Ergeben sich Fragen:
Greifswald (OZ) "Wir haben schon immer vermutet, dass der Abwasserkanal des alten Kernkraftwerkes für Atommülltransporte ausgebaut wird", meint Lubmin Bürgermeister Klaus Kühnemann (parteilos) sarkastisch. Vor einem Jahr habe er gewettet: "Noch bevor der erste Kohlefrachter für das Dong-Kraftwerk anlegt, wird hier Atommüll eingeschifft, hab' ich behauptet." Die Wette gewinnt der Mann - in zwei Wochen bringt ein Flussschiff zwei radioaktiv verstrahlte Dampferzeuger aus Baden-Württemberg. "Uns war immer versichert worden, dass nur Atomschrott aus DDR-Kraftwerken ins hiesige Zwischenlager kommt", moniert Kühnemann. Sein Fazit: "Landes- und Bundespolitikern kann man nicht trauen." ...
Was haben Kühnemann und die Gemeindevertretung getan, um die Ansicht des Bürgermeisters populär zu machen?
Was hat die OZ über die Befürchtung geschrieben?
Wer sind die Lügner? Warum werden deren Namen nicht genannt?
Auch ergibt sich eine Erkenntnis für jene, die es immer noch nicht begriffen haben:
Der Staat ist das Machtinstrument der jeweils herrschenden Klasse. Er schafft sich die Gesetze, die notwendig sind, um die Interessen der Herrschenden durchzusetzen. Das Wohlergehen der Bürger spielt dabei keine Rolle.
Deshalb wird auch mit dem Kohlekraftwerk Lubmin alles rechtlich richtig sein und wenn nicht, gibt es Ausnahmegenehmigungen und schon ist wieder alles im rechtlich unanfechtbaren Rahmen.
Mir kommt in den Sinn, wie Vorpommern verdreckt wird und verdreckt werden soll:
In Medow wenden sich Bürger gegen die Schweinezuchtfabrik, die im wahrsten Sinne des Wortes stinkt. Den Anwohnern wurde vorgelogen, die Geruchsbelästigung sei unerheblich.
In Anklam stinkt eine neue Ölmühle. Die Behörden sind nicht ernsthaft dagegen vorgegangen. Den Anwohnern wurde vorgelogen, es werde nicht stinken.
Im Atommüll-Zwischenlager bei Lubmin sollte nur Atommüll aus DDR-KKW gelagert werden. Das wurde von Umweltverbänden als Lüge entlarvt. Mit Tricksereien kann nun auf Teufel komm raus eingelagert werden.
Am Greifswalder Bodden soll ein Kohlekraftwerk gebaut werden, das nicht nur stinken wird, sondern feinstauben, und Gifte aller Art in der Umgebung verbreiten wird. Ein Landesministerium war so scharf auf das Kraftwerk, dass es dem Investor sogar Gründe für ein öffentliches Interesse aufschrieb, was der Investor nicht auf die Reihe brachte. Nur zur Erinnerung: Der Strom wird nicht gebraucht, weder in der engeren noch weiteren Umgebung. Die Umweltbelastungen werden jedoch nicht exportiert, sondern bleiben hier. Den Leuten wird von Politikern wie dem Urknaller Ringstorff und der Kanzlerin vorgelogen, dass es keine Belastungen geben wird.
Was haben die Medien getan, um all diese Lügen zu entlarven?
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