17. September 2008

Hintergrund: Gesundheitsfonds - Arbeitnehmer sind die Dummen

Hat die OZ Sie schon darüber aufgeklärt, dass Sie als Arbeitnehmer nach Einführung des Gesundheitsfonds die Dummen sind, wie Sie schon mit der Riesterrente übers Ohr gehauen wurden? Nein? Macht nichts. Sie finden ausreichend Material im bösenbösen Internet.

Erinnern wir uns:
Die Riesterrente wurde eingeführt, weil der Beitrag für die gesetzliche Rentenversicherung sonst hätte steigen müssen, für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen, da sie sich die Beiträge zu je 50 Prozent teilen. Die Riesterente zahlen Sie als Arbeitnehmer allein. Hinzu kommt ein Zuschuss aus Steuergeld, d.h., z.T aus Ihrer Tasche, damit die Versicherer und Banken überhaupt mit Ihnen entsprechende Verträge abschließen, denn ohne die Zuschüsse wäre die Riesterrente nicht rentabel.

Wer hat also hier den Vorteil? Genau, die Unternehmen, welche auch immer! Und Sie als Riesterer? Richtig, Sie zahlen die Zeche und das Rentensystem nach dem Umlageverfahren wird schwer geschädigt.

Genau dasselbe passiert mit Einführung des Gesundheitsfonds:

Versicherte zahlen Zusatzbeitrag allein

Umstrittener Gesundheitsfonds löst Finanzprobleme nicht und bringt neue Belastungen

... Bis Mitte November will das Bundesgesundheitsministerium nun die Höhe des ab 1. Januar 2009 geltenden Einheitsbeitrags für die 70 Millionen Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung festlegen. Spekuliert wird derzeit über einen Anstieg von jetzt durchschnittlich 14,9 Prozent inklusive Sonderbeitrag auf möglicherweise bis zu 15,6 Prozent.
Und dabei allein wird es nicht bleiben. Je niedriger der einheitliche Beitrag ist, desto höher werden voraussichtlich die Zusatzbeiträge ausfallen, die die Kassen erheben dürfen, wenn sie mit dem Einheitsbeitrag nicht auskommen.

Die Versicherten zahlen den Zusatzbeitrag allein, werden also im Gegensatz zu den Arbeitgebern erneut belastet. Die Entsolidarisierung und Privatisierung von Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung schreitet so weiter voran.

Zwar ist der Zusatzbeitrag auf bis zu ein Prozent des beitragspflichtigen Einkommens begrenzt, beträgt aber mindestens acht Euro für jeden. Auch kleine Einkommen unter 800 Euro müssen also zahlen. ...

Ganz nebenbei:
Wer zahlt die Praxisgebühr? Sie allein! Nichts mit solidarischer Gemeinschaft!

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