Bahn: Börse trotz Finanzkrise
Den Börsengang der Deutschen Bahn zum 27. Oktober kritisieren FDP und Grüne. Sie warnen vor einer Verscherbelung von Volkseigentum.In dem gesamten Text wird der Eindruck erzeugt, es handele sich um einen Streit unter Politikern, da nur Politiker zu Wort kommen. Das ist Quatsch.
Trotz der zugespitzten Finanzmarktkrise will die Deutsche Bahn am 27. Oktober an die Börse gehen, hat der Konzern in Berlin mitgeteilt. Grüne und FDP kritisierten den Plan gestern als unverantwortlich. Sie warnten davor, Volkseigentum ohne Not unter Wert zu verscherbeln. ...
Kritik kommt vor allem von Auskennern.
Auch Medienvertreter zeigen ihr Unverständnis und das mit einer einzigen Frage:
So also sieht er aus, der Realitätsverlust eines hochbezahlten Managers. Schon bisher konnte Hartmut Mehdorn niemanden plausibel erklären, weshalb er das Unternehmen Deutsche Bahn denn unbedingt an die Börse bringen muss. Rekordgewinne streicht er auch ohne Kapitalgang ein, auf Fischzug quer durch die Welt ist er ebenfalls, ohne dass ihn externe Geldgeber den Rücken stärken, und ein flächendeckendes Fern- und Regionalverkehrsnetz erhält er nur dadurch, weil die Bahn eben gerade nicht privatisiert daherkommt. ...
Genau! Warum muss die Bahn an die Börse? Die Frage lässt sich beantworten, wenn klar ist, wer von dem Verkauf profitiert. Ist das OZ-Lesern klar?
Ausführliches erfahren Sie z.B. hier:
Deutschlands maßgebliche politische und wirtschaftliche „Eliten“ sind mit der Finanzindustrie verfilzt... Angela Merkel kann gut mit Goldman-Deutschland-Chef Alex Dibelius. ...
Da waren’s plötzlich vier: Eigentlich sollten ja Morgan Stanley und die Deutsche Bank den für November geplanten Börsengang der Deutschen Bahn organisieren. Völlig überraschend benannte die Bahn aber von Anfang an vier Banken: UBS und Goldman Sachs rutschten als nahezu gleichberechtigte globale Koordinatoren mit ins Konsortium. „Goldman wurde auf massiven Druck aus dem Kanzleramt mitreingenommen“, sagt ein Frankfurter Investmentbanker. Angela Merkel kann gut mit Goldman-Deutschland-Chef Alex Dibelius. Für den zahlt sich das aus: Jede der vier Führungsbanken dürfte mindestens 15 Millionen Euro einnehmen. ...
Hier noch ein Kommentar:
Entgegen der ökonomischen Vernunft will Mehrdorn an die Börse
Die Bahn wird verscherbelt
... Gerade mal vier Milliarden Euro an Einnahmen seien insgesamt zu erwarten, schätzen Bahnkenner.
Für solch vergleichsweise bescheidene Summen können sich nun renditeinteressierte Großanleger strategischen Einfluss auf die Deutsche Bahn sichern, die ihre Verkehrssparte zu 24,9 Prozent verkaufen will. Das kann fatale Folgen haben, wie etwa das Beispiel der traditionsreichen Hamburger Reederei Hapag Lloyd zeigt: John Fredriksen, einer der größten Minderheitsaktionäre der Reederei-Mutter TUI, setzte Abspaltung und Verkauf der lukrativen Reederei durch. ...
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