Arbeitslosenzahlen: Glauben Sie den Unfug nicht

Nachdem die anderen Lokalzeitungen der OZ es schafften, die Arbeitslosenzahlen am Wochenende zu verbreiten, tat es die Greifswalder Zeitung heute:

Arbeitslosigkeit im Kreis auf Rekord-Tief

Seit Anfang der 1990er war die Arbeitslosen-Quote in Ostvorpommern nicht mehr so nied- rig wie in diesem Juli. ...

Mir hängt es, bildlich gesprochen, zum Hals heraus, ständig schreiben zu müssen, dass die OZ Unsinn verbreitete. Hier tut sie es wieder. Es ist falsch, die Arbeitslosenzahlen von 1990 mit den aktuellen zu vergleichen, da die Basis, nach der die Arbeitslosigkeit erfasst wird, geändert wurde.
Wer darauf nicht hinweist, verbreitet Unsinn.

Oder gab es 1990 schon Ein-Euro-Jobber, die nicht als arbeitslos gelten?
Wurden kranke Arbeitslose auch schon 1990 aus der Statistik gestrichen, bis sie wieder gesund waren?
Gab es das heutige Ausmaß an Leiharbeitern?
Welchen Einfluß hat der Demografische Wandel?
Wie wirkt sich die Abwanderung aus?
Wie viele der Beschäftigten sind zur Teilzeitarbeit gezwungen worden?
Was ist mit der stillen Reserve?
U.s.w.?