23. Juli 2008

Thema: Uni Greifswald und Studiengebühren

Für die Hochschulseite:

Verdeckte "Studiengebühren" in Greifswald?

Vom Wintersemester 2005/06 bis einschließlich Sommersemester 2008 erhob die Universität Greifswald von ihren Studierenden eine Rückmeldegebühr - gesetzeswidrig, wie das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern am 19. März 2008 feststellte. Anstatt nun aber den Studierenden das Geld vorbehaltlos zurück zu zahlen, verweist die Universitätsleitung auf den erheblichen Investitionsbedarf an der Hochschule - und bittet jetzt ihre Studierenden , auf ihre unrechtmäßig eingezogenen Gelder zu verzichten und sie der Hochschule zu überlassen. In einer Pressemitteilung vom 17. Juli heißt es: "Das Geld könnte unter anderem für den Kauf von Büchern und Zeitschriften oder für eine bessere Ausstattung von Hörsälen, Seminarräumen und Labors ausgegeben werden. Auch der Hochschulsport braucht Geld, um seine Angebote zu verbessern."

Die Hochschulleitung schreibt weiter: "Ein kleiner persönlicher Verzicht könnte so in einen großen Gewinn für alle Studierenden verwandelt werden. Wer verzichtet, kann entscheiden, wo seine Rückmeldegebühren investiert werden sollen."
Wir meinen: Eine Hochschulleitung, die ein klein wenig die rechtlichen Grundlage beachtet hätte, hätte ihren Studierenden von vorneherein einen großen Gefallen getan. Jetzt auch noch das Geld der Studierenden behalten zu wollen ist zynisch.

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