11. Juli 2008

Hintergrund: Wirtschaftsentwicklung

Die OZ-Wirtschaftsweisen vergaben die Gelegenheit, zwei Wirtschaftsprozesse gedanklich miteinander zu verknüpfen und das Ergebnis den Lesern vorzustellen.

Die OZ kopierte in eine Kurzmeldung (kürzer geht es nicht):
Deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle
Berlin (AP) Die deutsche Wirtschaft wächst kaum noch. Das neue Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert für das laufende dritte Quartal lediglich ein Plus von knapp 0,3 Prozent. Ähnlich schwach war das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im gerade abgelaufenen Quartal: Das DIW schätzt den Anstieg auf nur 0,2 Prozent. ...
Hierzu passt ausgezeichnet dies, jedoch nicht in der OZ:

global news 1148 09-07-08: Das Statistische Bundesamt meldet nur inflationierte Werte des real stagnierenden Exports

Anders als bei anderen Darstellungen, z.B. zur Industrieproduktion, meldet das Statistische Bundesamt den deutschen Außenhandel mit Nominalwerten, obwohl es die Preisentwicklung in einer anderer Statistik durchaus hat. Das gibt dann natürlich inflationiert viel schönere Ergebnisse. So meldet es heute ein Exportplus im Mai gegenüber Vorjahr von 2,5 %. Tatsächlich sind die Exportpreise in diesem Zeitraum um 2,34 % gestiegen. Zieht man diesen Wert ab, so bleibt von der Steigerung so gut wie nichts übrig. ...
Hier läßt sich besonders deutlich der Abriß in den Zuwachsraten gegenüber dem ersten Halbjahr 2007, d.h. seit Ausbruch der globalen Kreditkrise, erkennen.
(Hervorhebung von mir.)

Kurz gemeldet oder ganz verschwiegen; ich ahne, warum: Es lässt sich keine Schönschrift daraus verfertigen.

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