23. Juli 2008

Hintergrund: Von wegen, der Staat hat kein Geld

Die Nürnberger Nachrichten - wesentlich weiter von der Hauptstadt entfernt, als irgendein Ort im Verbreitungsgebiet der OZ - gaben online ausführlich diese dpa-Geschichte wieder:

Teurer Schildbürgerstreich im Herzen Berlins

Im Berliner U-Bahnhof Bundestag gibt es alles, nur keinen Eingang. Die Zugänge zum Geisterbahnhof mitten im Regierungsviertel sind seit Jahren verriegelt. Zuletzt waren sie im Juni geöffnet, um geneigtes Opernpublikum einzulassen. Im Untergrund gab Regisseur Christoph Hagel eine moderne Fassung von Mozarts Zauberflöte.

Für die Verkehrspolitik der Hauptstadt ist das eher ein trauriges Signal. Zwölf Jahre nach Baubeginn rollt die «Kanzler-U-Bahn« noch immer nicht zwischen Hauptbahnhof, Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor. Sie ist zu einer unendlichen Geschichte geworden, wie ein teurer Schildbürgerstreich in der Hauptstadt. ...

Die gesamten Baukosten für die neue U-Bahn belaufen sich laut Schätzungen bereits heute auf 664 Millionen Euro. Mehr als 550 Millionen Euro kommen aus der Bundesschatulle. Der Fahrgastverband befürchtet bis 2017 neue Kostenexplosionen. Die Gegner der Kanzler-U-Bahn halten das alles für Wahnsinn. Für die bereits fertigen Tunnel haben sie deshalb nur einen Vorschlag: Pilzzucht.

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