PRINT VS. ONLINE: FALL HIER, AUFSTIEG DORT
In den vergangenen zehn Jahren sackte die Auflage von Tageszeitungen von 29,4 Millionen Exemplaren auf 23,4 Millionen (Ein Verlust von 20 %, zum Vergleich: OZ: 24 %) - einen vergleichbar stetigen Rückgang erlebte keine andere Printgattung. Als die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) 1997 begann, auch Online- Medien auszuwerten, brachten es 55 Anbieter auf 20 Millionen Visits, heute kommen bei 512 Angeboten knapp zwei Milliarden Seitenbesuche zusammen. Zwei Drittel der Deutschen sind mittlerweile online. Bei dieser Mediennutzungskonkurrenz kann es den Print- Machern schon Angst und Bange werden.
Es gibt auch eine Idee, was dagegen zu tun wäre:
... Für den Journalismus von Morgen muss nicht mehr der eherne Grundsatz gelten, dass ein Journalist sich nicht mit einer Sache gemein machen soll. Ist Günter Wallraff ein schlechter Journalist, weil er die Missstände, über die er berichtet, beseitigen will? Objektivität ist immer auch ein Vorspiegeln quasi-juristischer Blindheit, gottgleicher Erkenntnis. Das nimmt einem in Zukunft niemand mehr ab.
Was sich nicht ändern wird, ist, dass guter Journalismus von Neugier getrieben ist, von der Suche nach der treffendsten Formulierung, dem besten Bild, der Perspektive, die so noch niemand eingenommen hat. Guter Journalismus will überraschen und die Gesellschaft voranbringen, will unterhalten ohne zu diffamieren und angreifen ohne zu denunzieren.
Ob der Artikel dann in Form von Pixeln oder Druckerschwärze erscheint - das ist eine Frage von Wirtschaftlichkeit und Geschmack. Und nur interessant für Hobby-Hellseher.
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