11. Juni 2008

Kohlekraftwerk: Journalismus wäre, den Schwamm auszudrücken

Lubmin: Studie bleibt schwammig
Das geplante Kraftwerk heizt den Greifswalder Bodden teilweise um sieben Grad auf. MV will weiteres Gutachten in Auftrag geben. ...
In dem, was über das Gutachten ausgeführt wurde, fand ich nichts Schwammiges. Schwammig war jedoch zweierlei:

1. Die Aussagen eines Ministers zu den genannten Schlussfolgerungen des Gutachtens
2. Die Art, wie der Autor eine Person fand, die das Gutachten kritisiert.
Schuldig blieb der Autor Aussagen von Fachleuten, die schon lange vor den Auswirkungen des Wärmeeintrags in das Bodenwasser warnen.

2 Kommentare:

  1. Anonym12.6.08

    Psyche sagt:
    DONG: nur ArtenVERSCHIEBUNG??

    Der Preis für den Euphemismus des Monats geht an Minister Backhaus für die Formulierung, die Einleitung des Warmwassers aus dem (BRAUNKOHLE?)-Kraftwerk Lubmin in den Greifswalder Bodden würde zu einer "ARTENVERSCHIEBUNG" führen. So wie zivile Kriegstote mal locker zu "Kollateralschaden" erklärt werden, ist hier ein schöner, politikertypischer Begriff für ein massenhaftes Artensterben gefunden.
    In Bund und Land: ein Umweltminister, wie er engagierter nicht sein könnte - im Erfinden von Beschönigungen.

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  2. Euphemismus steht für eine beschönigende Umschreibung - das für jene, die auch keine Fremdwörter mögen.

    Genau das meinte ich damit, dass nicht das Gutachten (das ich nicht beurteilen kann, weil es mir nicht im Wortlaut vorliegt, sondern der Minister Schwammiges von sich gab. Anderes war nicht erwarten. Zu erwarten war aber, dass der Autor, wenn er schon nichts anderes herausfindet, wenigsten die Schwammigkeit als solche entlarvt, statt das Geeiere regierungsblättrig zu wiederholen.

    Vielen Dank an Psyche für die Ergänzung!
    Machen Sie bitte so viele OZ-Leser wie möglich auf solche Dinge aufmerksam.

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