Wenn schon, denn schon! Gestern eine Blickpunktseite zur zukünftigen Glühbirnenverordnung, doch kein Wort zur Untätigkeit der deutschen Regierung in Sachen Umweltschutz und schon gar nicht zu den Gründen für die Untätigkeit. Dafür war kein Platz auf der Seite.
Dazu dies:
Damit ich nicht missverstanden werde: Ich bin dafür, dass effizientere Energiesparlampen vorgeschrieben werden. Das bleibt aber, angesichts des geringen Anteils des „Lichts“ an der gesamten Energiebilanz reine Symbolik. Nun kann man der EU ausnahmsweise nicht vorwerfen, dass sie bei der Durchsetzung von Klimaschutz und Energieeffizienz auf dem falschen Weg wäre, aber warum sperrte sich gerade die Bundesregierung gegen die Kraft-Wärme-Koppelungs-Richtlinie der EU, warum gegen die CO 2-Richtlinie bei den Autos, warum bei der Reduzierung des Energieverbrauchs von Stand-by-Elektrogeräten?
Natürlich gibt es, im Gegensatz zur OZ eine Antwort auf die Frage:
Industrie schickt Brandbrief an Merkel
Die Unternehmen aus energieintensiven Branchen bangen um ihre Zukunft. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, der dem Handelsblatt vorliegt, warnen sie vor den Plänen der EU-Kommission zur Versteigerung von Emissionsrechten. Selbst nach konservativen Schätzungen würde die Versteigerung “für die energieintensiven Industrien in Deutschland zu Kosten von mindestens sieben Milliarden Euro im Jahr führen”, heißt es in dem Brief. Die Versteigerung der Zertifikate würde eine Kostenlawine auslösen, “die die Belastungen aller bisherigen klimapolitischen Instrumente übersteigt”, schreiben die Verbände der energieintensiven Branchen Chemie, Stahl, Metalle, Papier, Zement und Glas. Die Unternehmen stehen für 700 000 Arbeitsplätze. Im Falle einer Versteigerung der Zertifikate ließ sich nach Überzeugung der Unternehmen ein großer Teil dieser Jobs in Deutschland nicht mehr halten. ...
Dazu diese Anmerkung:
Wenn es beim Umweltschutz wirklich über Symbole hinausgeht, dann kommen sofort die Drohungen mit dem massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen. Wenn es um die Steigerung von Gewinnen geht, werden jedoch zur Kosteneinsparung schnell mal tausende von Arbeitsplätzen abgebaut.
Beinahe vergessen:
Die Energiesparleuchte lebt auf, weil die EU die alte Glühbirne abschaffen will. Einen Schönheitsfehler hat auch die Sparsame: den Quecksilberdampf.
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