15. Juni 2008

Ausgewogene Berichterstattung? Kein Thema!

Ein OZ-Leser wünschte sich, dass die OZ ausgewogen berichtet und wurde dafür abgekanzelt. Der Leser wunderte sich, dass die OZ Jubelberichte über die Menschenmassen schrieb, die sich die Spiele der deutschen Mannschaft auf dem Greifswalder Markt auf einer Leinwand anschauen, nicht jedoch über den ziemlich leeren Platz während anderer Spiele.

Hier Auszüge aus der Betrachtung, die der Lokalchef schrieb:
Die Deutschen machen es schon
Wie viel Arroganz und Besserwisserei benötigt ein Aufschreiber für solch eine Schlagzeile?
... So schrieb gestern Dr. Berndt Frisch ... eine Mail ... Darin heißt es: "Es ist schon beeindruckend, wie viele Fußballfans es gibt, wenn die deutsche Nationalelf spielt. Das ist dann auch für die OZ berichtenswert. Es wäre aber gut, auch darüber zu berichten, dass es bei anderen Spielen, jedenfalls auf dem Markt, Desinteresse gibt. ...
Die Antwort des Lokalchefs:
... Ich denke, es liegt in der der Natur der Sache, dass die Spiele der Deutschen den meisten Zulauf haben. Der Anteil von Portugiesen, Tschechen, Schweizern und Türken an der Einwohnerzahl Greifswald dürfte zusammen nicht über einen Achtelprozentpunkt kommen. Von daher (Das ist falsches Deutsch, auch wenn es besonders Politiker gern und häufig sagen.Warum nicht einfach deshalb oder daher? Klingt das zu schlicht?) kann man (Wer ist man?) wohl auch nicht erwarten, dass, wie zu den Spielen der Deutschen, Tausende ins EM-Dorf strömen. ...
Nichts über ausgewogene Berichterstattung, auf die Leser Frisch wohl kein Recht hat; stattdessen Überheblichkeit und Besserwisserei, obwohl nicht der Leser einen Fehler machte, sondern die OZ.
Und dann:
... Aus den Erfahrungen der WM 2006 wurde die Leinwand vor allem deshalb aufgebaut, um möglichst vielen Menschen die Chance zu bieten, gemeinsam die Spiele Deutschlands zu erleben. Dass alle 31 Treffen übertragen werden, ist ein besonderer Service. ...
Auch das ist keine Antwort auf die Frage des Lesers Frisch.
Schließlich:
Da die Deutschen aber aus der Donnerstag-Schmach lernen, werden wir (Wer ist wir?) sie noch lange erleben. Der Veranstalter muss sich also keine Sorgen wegen eventueller Defizite machen.
Der Leser wollte weder wissen, wie weit die deutsche Mannschaft im EM-Turnier kommt (Hier der Lokalchef als Wahrsager.), noch interessierten den Leser Defizite oder Gewinne der Veranstalter.

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