10. Mai 2008

Adam-Artikel: Journalismus mangelhaft

An Peinlichkeit kaum zu übertreffen ist der Artikel zur Spendenaffäre U. Adam in der Greifswalder Zeitung, wenn die Leser sich erinnern, wie freimütig Adam mit Hilfe der OZ in einem umfangreichen Interview Propaganda für das geplante Kohlekraftwerk betreiben durfte.

Heute also:
SPD-Chef fordert Adams Rücktritt
Auch in Vorpom- mern weht dem Abgeordneten Adam und der CDU nun ganz scharfer Wind entgegen. Die SPD kritisiert massiv.
Das Peinliche: Die beiden Autoren kamen in dem Artikel ohne ein Wort des Betroffenen aus.
Ganz anders schrieb der Lokalchef, der auch an diesen Adam-Zitat-freien Bericht mitwirkte, am 3. Dezember 2007 einen Gefälligkeitsartikel über Adam, natürlich mit Zitataten des MdB Adam.
Die Gegenseite nicht zu Wort kommen lassen, passierte mindestens schon einmal in der Greifswalder Zeitung.

Wollten die Autoren Adam zu Wort kommen lassen und verwehrte er es ihnen, hätten sie es aufschreiben müssen.

1 Kommentar:

  1. Anonym11.5.08

    Jetzt kann ich mir den Kommentar nicht mehr verkneifen. Seit etwa 8 Jahren arbeite ich im Kommunikationsmanagement im Verlagswesen, hier eine meiner Erfahrungen: Die meisten Zeitschriften, Zeitungen und Magazine sind von ihren Anzeigenkunden abhängig. Es kommt durchaus vor, dass eine Anzeigenkampagne aufgrund eines unliebsamen Artikels storniert wird, oder umgekehrt für einen Gefälligkeitsartikel geschaltet wird. Traurig aber war, der Leser erfährt nur, was die Anzeigenabteilung durchwinkt; nicht immer und überall, aber bei den meisten Blättert.

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