8. April 2008

Matthäus-Maier im Nebel

KfW-Chefin Matthäus-Maier tritt wegen Bankenkrise ab
Die Dauerkrise bei der Mittelstandsbank IKB hat KfW-Chefin Ingrid Matthäus-Maier zum Rücktritt gedrängt. Sie könne ihr Amt als Sprecherin der Staatsbank wegen der Turbulenzen um die IKB und die andauernde Diskussion um ihre Person "nicht mehr mit voller gesundheitlicher Kraft" erfüllen, erklärte die 62-Jährige gestern. ...
Die Dauerkrise hat gedrängt? Das ist Unsinn, weil eine Krise nicht drängen kann. Das, liebe Leser, meine ich mit Informationsnebel.
Wer hat denn gedrängt? Z.B.:

... Wie unsere Redaktion ferner erfuhr, soll Matthäus-Meier ihre Entscheidung endgültig gefasst haben, nachdem ihr Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erst vor wenigen Tagen signalisiert hatte, dass eine Mandatsverlängerung für sie über 2009 hinaus nicht in Frage komme. ...

Stimmt wenigstens die Schlagzeile? Journalistisch unanfechtbar, weil sachlich richtig, ist dies:

Matthäus-Maier legt den KfW-Vorsitz nieder

"Ich will nicht länger den Kopf hinhalten" / Milliardenverlust durch IKB-Rettung

Die Vorstandssprecherin der staatseigenen Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), Ingrid Matthäus-Maier, legt mit sofortiger Wirkung ihr Amt nieder. Ende September wird sie auch aus dem Vorstand der KfW ausscheiden und mit dann 63 Jahren in den Ruhestand treten.

Falls Sie ein wenig Hintergrund benötigen:

Anmerkung WL: MM soll nun das Bauernopfer sein.
War es nicht die Bundesregierung und vorneweg Finanzminister Steinbrück, die entschieden haben, dass die Kfw für die Verluste der IKB gerade stehen soll.
War es nicht Finanzminister Eichel der durchgedrückt hat, dass die KfW 2001 die Anteile der Allianz an der IKB abkaufen musste und dafür sogar noch die Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne eingeführt hat.
War denn nicht Bundeswirtschaftsminister Glos Vorsitzender und Bundesfinanzminister Steinbrück sein Stellvertreter im Verwaltungsrat der KfW.

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