In der OZ gibt es keine Rentendebatte. Die große Halbschwester BILD dagegen verblödet ihre Leser auf unfassbare Weise. Hier ein Kommentar dazu:Gedanken zur Zeit 809 11-04-08: Wieder lebensunwertes Leben in Deutschland?
... Die Entsolidarisierung der deutschen Gesellschaft ist in vollem Gange. Spaltet sich die Gesellschaft schon dramatisch in Reich und Arm, so wird sie nun auch willkürlich und absichtlich in Jung und Alt gespalten. Das divide et impera (Teile und Herrsche) nützt natürlich denen, die immer oben schwimmen. Dabei wäre das Rentenproblem so einfach nach skandinavischem Vorbild zu lösen, wenn das Steuersystem darauf eingestellt würde. In Irland z.B. weiß jeder, daß er auch einmal alt wird, und haben die Alten ab 60 Jahren sogar freie Fahrt auf der Eisenbahn und allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Das gespenstische an der deutschen Diskussion ist, daß sie ausgerechnet in dem Land vom Zaun gebrochen wird, wo der Begriff des "lebensunwerten Lebens" bis zur staatlich organisierten Euthanasie entwickelt wurde. Alle alten Industrieländer der Welt haben ein Überalterungsproblem in ihren Gesellschaften, aber nirgends werden so abstruse Diskussionen bis zum Wahlrecht geführt. ...
Und hier ein Interview:
Was ist gegen Altersarmut zu tun, Herr Winkler?
Sie warnen vor massiver Altersarmut: In 15 Jahren werden davon vier Millionen Bürger betroffen sein. Wo liegen die Ursachen?
Vorrangig auf dem Arbeitsmarkt: Viele Menschen sind seit Jahren arbeitslos oder im Niedriglohnsektor beschäftigt. Ihre Beiträge in die Rentenkasse fallen sehr gering aus.
Etwa drei von vier Menschen, die betroffen sein könnten, leben in Ostdeutschland ... Tendenziell besitzen die Menschen dort kaum nennenswertes Vermögen. Selbst Wohneigentum gibt es kaum. Vor allem Frauen werden betroffen sein, weil immer weniger von ihnen eine Witwenrente erhalten. Sie waren ja nie verheiratet. ...
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