Wer ahnungslos ist und nur den oberen Teil der Anzeige anschaut, denkt was? Klar, Dong energy hat mit Wasserkraft zu tun. So wie die Wellen schwappen!
Logisch, die bauen was ganz Modernes, ein Gezeitenkraftwerk ohne Gezeiten. Die nutzen das hin und her schwappende Ostseewasser zur Energiegewinnung.
Nicht möglich? Nun gut, vielleicht ist das Unternehmen ein Wasserreiniger? Seine Aufgabe: Es reinigt energisch das Wasser des Greifswalder Boddens und der Pommerschen Bucht, eine ganz saubere Angelegenheit. Heißt es doch in der Anzeige:
Damit wird eine architektonische Brücke zwischen dem Wirtschaftsstandort Lubmin und dem Urlaubsparadies Ostvorpommern geschlagen.Ein wenig Honig ums Maul der Vorpommern geschmiert, kann nicht schaden. Richtig portioniert und mit ein paar Euros verdongt, könnte das Unternehmen dran kleben bleiben. Deshalb und nur deshalb nennt Dong den Kreis OVP ein Urlauberparadies.
Nur eins spielt in der Anzeige keine Rolle: Gerade noch behaupteten Dong und damit Öffentlichkeitsarbeiter Deutschbein in Hamburg (nicht MV, schon gar nicht OVP, hallo Arbeitsplättze), von dem architektonischen Wunderwerk werde sowieso kaum etwas zu sehen sein. Gleichzeitig prahlt Dong in der Anzeige mit einem Architekturpreis für die Gestaltung des Kraftwerkes.
Wozu wurde Geld für die Anzeige ausgegeben, wenn für die Änderung der Informationsblätter kein Geld übrig ist, wie Deutschbein mir versicherte? Klar, weil Sie als Anzeigenleser dann weniger erfolgreich verblödet werden könnten. Die Ansicht des geplanten Werkes aus der Luft, nur mit dem kümmerlichen Rest vom Küstenwald, hätte den Anschein einer lokalen Wüste, statt einer Oase. Das sähe richtig hässlich aus!
Sie merken sicher auch ohne mich, dass die Anzeige nichts mit Information zu tun hat, sondern ausschließlich dazu dient, Sie zu manipulieren. Warum lassen Sie sich das gefallen?
Dass die OZ-Redakteure dazu nichts schreiben, scheint logisch:
Dong könnte der OZ weitere Anzeigen entziehen. Das wäre schädlich, denn bei ständig sinkender Auflage und dürftigem Anzeigenaufkommen zählt jeder verkaufte Quadratzentimeter Anzeigenplatz.
Es könnte aber auch noch einfacher sein: Den Redakteuren ist der Inhalt der Dong-Anzeigen egal. Vielleicht finden sie sie sogar gut.
Ich fragte gern danach. Doch da ich noch nie eine Antwort auf meine Fragen erhielt, lasse ich die Fragerei sein. Aber vielleicht beantworten die Redaktionen Fragen von zahlenden OZ-Lesern, besonders wenn Fragende mit Entzug des Abos drohten, falls ihre Fragen nicht beantwortet würden?
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