Namensspielerei
Die Bürgerliste ... will verhindern, dass durch Dong Energy aber auch Steinkohlekraftwerksgegner der gute Ruf des Namens "Universitäts- und Hansestadt Greifswald" Schaden nimmt. Hintergrund des Ansinnens ist die Internetpräsenz. Denn will man im World Wide Web etwas über das Steinkohlekraftwerk erfahren, erfährt man es über Greifswalder Adressen: www.kraftwerke-greifswald.de oder www.kraftwerkgreifswald.de usw. ...Schriebe ich "oder", meinte ich die eine oder die andere Adresse, in diesem Fall also zwei Möglichkeiten. Nicht so Amler; er hängt noch ein u.s.w. an. Was soll das?
Gebe ich das Wort "Steinkohlekraftwerk" ein, was Herr Amler offensichtlich nicht tat, erhalte ich etwa 66000 Google-Einträge. Mit der Eingabe "Steinkohlekraftwerk Greifswald" fand ich 9560 Einträge, jedoch unter den 50 ersten keinen mit dem gesuchten Begriff in der Webadresse. Die Seiten werden also kaum aufgerufen.
Wer also sucht, erfährt zuerst über alle möglichen Webadressen etwas über das geplante Kohlekraftwerk bei Greifswald und nicht über die genannten. Aber was solls, kommt wohl nicht so genau darauf an, denn:
Aber stellen wir die Frage doch einmal anders: Soll die Internetadresse künftig www. kraftwerke.lubmin heißen? Da kenne ich schon jemanden, der dann auf die Barrikade geht. Lubmins Bürgermeister Klaus Kühnemann. Mehrmals drohte er der OZ mit rechtlichen Schritten, weil diese in ihrer Berichterstattung immer wieder von den Energiewerken Lubmin sprechen (und sogar schreiben?). Sie befinden sich aber nicht in Lubmin, wird das Gemeindeoberhaupt nicht müde, zu belehren, sondern auf Gemarkungen Rubenows.Tja, welch eine Frechheit von diesem Bürgermeister! Wagte er doch, der OZ zu drohen, weil Redakteuren der Zeitung, die damit wirbt: "Weil wir hier zu Hause sind", scheißegal war, wo die Energiewerke gebaut wurden. Und sich von einem Bürgermeister belehren lassen? Das wäre ja noch schöner!
Ob allerdings die Webadresse Kraftwerk Lubmin als Bezeichnung für das zu bauende rechtliche Schritte nach sich zöge, bezweifle ich, da nach meiner Kenntnis der größte Teil des Geländes auf Lubminer Territorium liegt. Ich lasse mich gern berichtigen.
Meine Schlussfolgerung:
Zugeben, dass andere Leute in der einen oder anderen Sache besser Bescheid wissen und dann auch noch den Hinweis annehmen, würde ihnen schwerlich einfallen und zeugt von nichts anderem als von Arroganz. Ich halte das für einen schweren Fehler, der mit dazu beiträgt, dass die Auflage der Greifswalder Zeitung weiter sinken wird.
(Die verkaufte Auflage der Greifswalder Zeitung verringerte sich vom 4. Quartal 1998 zum 4. Quartal 2007 um rund 23,5 Prozent.)
Also sollten die Internetadressen doch gleich in www.kraftwerke.rubenow umbenannt werden. Für den User (Nutzer) würde sich dann die Frage stellen: Wo liegt Rubenow? Bei Greifswald würde er erfahren.Mir blieb unergründlich, wie der Lokalchef dies schlussfolgern konnte. Ich verstehe auch nicht den Sinn des Textendes, den des Anfangs und der Mitte übrigens auch nicht. (Warum sollten Bürgerschaftsmitglieder nicht Anträge einbringen, nur weil sie zu zweit sind? Gibt es eine Beschränkung auf eine Mindestzahl, eine Fünf-Prozent-Regel etwa ?)
(Übrigens ist der Sachverhalt der gleiche, wollte jemand den Unterschied zwischen Hartz 4- und Alg 2-Empfänger korrekt benennen, was in der OZ ebenfalls nahezu unmöglich ist.)
Also, was soll die Namensspielerei? Würde alles so einfach geografisch zu ordnen sein, brä(a)uchte in Greifswald doch auch niemand (zu) protestieren. Und auf Rügen schon gar nicht. Dann würde es doch auch reichen, veranstalteten die Rubenower Benefizkonzerte.
Was wollte der Betrachter wohl dazu sagen, dass 500 Warener die Liste für einen Bürgerentscheid unterschrieben haben? Das müssen nach Amlers Denkart völlig Verbiesterte sein.
Der Mann offenbarte mit seiner Betrachtung, dass er weder wissen will, wo die Energiewerke Nord liegen, noch, dass die Verbrennungsgase des Kraftwerkes nicht ausschließlich auf dem Territorium der Gemeinde Rubenow landen und das deshalb Protest nicht nur angebracht sondern dringend erforderlich ist, sogar in Grevesmühlen, in Vorpommern sowieso und vielleicht auch aus Polen.
Ich schlussfolgere aus der Betrachtung:
Korrektes Benennen von Sachverhalten? Kommt nicht so genau drauf an.
Und was schlussfolgern Sie?
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