21. Februar 2008

Kohlekraftwerk und SPD: Kommentar fällig

SPD-Machtkampf: Es geht um Ringstorff
Der Streit in der SPD über das Kraftwerk Lubmin ist nur Kulisse. Intern wird die Nachfolge des Regierungschefs verhandelt. ...
"Ringstorff wird zurzeit im Machtkampf zwischen Landeschef Erwin Sellering und Ex-Innenminister Gottfried Timm aufgerieben", sagt ein SPD-Fraktionsmitglied. ...
Ob Ringstorff Reibekäse wird oder nicht, ist mir schnuppe, denn jeder Ministerpräsident ist ersetzbar und wird irgendwann ersetzt.
Sollte stimmen, dass der Kraftwerksbau nur vorgeschoben wird - ich hege Zweifel - , wäre ein Kommentar fällig gewesen, war es aber nicht.

So, wie der Autor die Angelegenheit darstellte, müsste jeder Wähler spätestens jetzt seinen Mageninhalt zur allgemeinen Besichtigung ausbreiten.
Denn ein so bedeutendes Thema für Vorpommern als Waffe zu missbrauchen, um innerhalb einer Partei um die Nachfolge Ringstorffs zu rangeln, muss einen dauerhaften Würgereflex hervorrufen, besonders unter den Kraftwerksgegnern, etwa der Hälfte aller Einwohner MVs, die irrglauben, irgendeine Partei stehe hinter ihnen, um mit ihnen gemeinsam die Dreckschleuder zu verhindern. Die Kraftwerksgegner fühlten sich als Speerspitze der Kämpfenden in der SPD missbraucht.

Ob die Bürgerinitiativen die Partei-Hähne für ihre Zwecke einsetzen können, wage ich zu bezweifeln, eher wird umgekehrt ein sprichwörtlicher Schuh daraus.

Ein ebenso zur Übelkeit reizender Trick ist der, zu krakeelen, jetzt würde geprüft - wahrscheinlich wieder völlig freiwillig - , ein halb so großes Kraftwerk zu bauen, was Dong noch vor wenigen Wochen für völlig unmöglich hielt.
(Merken die OZ-Leser endlich, wie sie von der Dong-Öffentlichkeitsmaschine an der Nase herumgeführt werden und wie mangelndes Nachfragen der Medien das erst möglich macht?)

Damit soll nur eines erreicht werden: Die Gegenbewegung einlullen - die SPD lullt mit - um sie zu spalten. Denn viele werden sagen: "Och, ist ja auch nur noch halb so viel Dreck, der dann herunterrieselt; kann doch nicht so schlimm sein." Ist es aber doch. Denken Sie mal drüber nach. Ich meine nicht die OZ-Redakteure. Die haben sich meiner Meinung nach schon lange entschieden - für das Kraftwerk.

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