22. Februar 2008

Kohlekraftwerk: OZ manipuliert wieder Leser

Lesen Sie den Artikel und verraten Sie mir, wo sich das geteilte Echo versteckt hat, denn die Schlagzeile lautete:
Volksinitiative gegen Kraftwerk stößt in Stadt auf geteiltes Echo
"Wir sind froh, dass das KKW weg ist, jetzt kommt die nächste Dreckschleuder". "Und woher soll ich meinen Strom kriegen?". So klingt die Diskussion auf der Straße: lebendig, kontrastreich. Kaum jemand ging gestern vorbei, am Stand der Volksinitiative "Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin" in der Wolgaster Innenstadt. Ein Klapptisch und ein Karton Info-Material mussten reichen. Frischer Kaffee wurde aus den Ratsstuben serviert. "Danke!" - damit hatten sie gar nicht gerechnet.

Der rege Zuspruch überraschte die Akteure. "Auch viele Läden machen mit", konstatierte Petra Lobanowitsch aus Kröslin. Manche kamen eigens, um zu unterschreiben. Verhaltener reagierten dagegen die Abiturientinnen Melanie Hinrichs, Christine Baltsch und Carolin Czeskleba: "Es gibt für beide Seiten Argumente". Unterzeichner müssen 18 Jahre alt un
d in MV wahlberechtigt sein. Pech für Familie Kalmer aus Berlin, die sich nur allzu gern gehen das Werk stark gemacht hätte. ...
Ich lese aus dem Artikel, dass die meisten Standbesucher gegen den Kraftwerksbau sind und sich sogar in die Liste der Volksinitiative gegen das Projekt eintrugen.

"Woher soll ich meinen Strom kriegen?" Ist das ein Argument für das Kohlekraftwerk? Was wäre, hätte der Autor auch nur eine einzige weitere Frage gestellt: Würden Sie auch Strom akzeptieren, der aus Erdgas hergestellt wird und dessen Erzeugung weitaus weniger Umweltschäden verursacht? Sehen Sie, das Zitat besagt nur, dass der Befragte Angst hat, ohne Steinkohle gäbe es keinen Strom.

Wenn die Abiturientinnen meinten, es gebe für beide Seiten Argumente, sind sie
unentschieden. Die gleiche Frage wie oben gestellt, hätte ihnen eine Entscheidung erleichtert. Wahrscheinlich ist doch, dass die drei jungen Frauen nicht viel über die Möglichkeiten der Stromerzeugung wissen.

Wo ist denn nun das geteilte Echo?

Wie steht es um die ausgewogene Berichterstattung der OZ?

Wie steht es um den Wahrheitsgehalt der Schlagzeile?
Liebe Blog-Leser, beantworten
Sie sich die Fragen.

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