Dong kauft weitere Flächen in Lubmin
... Dong Energy will auf dem Gelände energieintensive Unternehmen ansiedeln, die die Abwärme des geplanten 1600-Megawatt-Kraftwerks nutzen. Die neue Dong-Fläche grenzt unmittelbar an das Areal für das geplante Steinkohlekraftwerk. ...Welche energieintensiven Unternehmen wohl gemeint sein könnten? Hier dürfen die Leser rätseln. Vielleicht soll ihnen das auch egal sein.
Vielleicht verrieten weder Dong noch die Energiewerke Nord als Verkäufer, welche Unternehmen angesiedelt werden sollen und der Abschreiber traute sich nicht, den Lesern das einzugestehen?
Vielleicht wird sogar ein Energie produzierendes Unternehmen geplant, das ja auch Energie benötigt?
Vielleicht sind Unternehmen wie in Brunsbüttel zu erwarten:
Die Entwicklung ist ähnlich verlaufen wie es für Lubmin geplant ist: Ein Kraftwerk – in diesem Fall Kernkraft – wurde errichtet und lockte mit billiger Energie Chemiebetriebe an. Die größten sind eine Bayer-Filiale, Sasol-Filiale mit 540 Mitarbeitern (Stammsitz Johannesburg). ...
Das Industrieprofil von Brunsbüttel geht eindeutig in Richtung Dirty Industries. ... Produktionen, die aufgrund ihrer Emissionen und anderer Störfaktoren an großstädtischen Standorten unerwünscht sind. ...
Na dann gute Nacht!
So viele offene Fragen, die die OZ unbeantwortet lässt, was weder auf große Recherche-Fähigkeit noch kritischen Journalismus schließen lässt.
Der unterfränkische Journalist Rainer Reichert wird im BJV-Report 1/2008 (der Zeitschrift des Bayerischen Journalistenverbandes e.V.) zitiert:
Wer unter prekären Arbeitsbedingungen (Leiharbeit, Pauschlisten) journalistische Arbeit verrichten muss, kann sich kritischen Journalismus nicht leisten. Viele dieser Kolleginnen und Kollegen sehen sich nur noch als Umwandler von Nachrichten in die Medienform und haben Hinterfragen und Recherchieren längst eingestellt"
Aha, Leiharbeiter und Pauschalisten. Da müsste er mal in den Norden kommen! Hier gibt es vor allem Festangestellte, die ganz normal nach Tarifvertrag bezahlt werden und andere Vergünstigungen haben, von denen viele Beschäftigte in MV nicht einmal träumen.
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