Elisabeth Schroedter, Mitglied des Europäischen Parlaments, berichtete, wie Dong in Hessen um Beteiligungen an dem geplanten Steinkohlekraftwerk Lubmin wirbt:
Reiche Stadtwerke aus dem Westen kaufen sich in Lubmin ein (als Miteigentümer „Kommanditisten“) und sichern sich somit weitab von eigener Betroffenheit Steinkohle-Strom. Sie haben dazu KomNetKraft (KNK)-Zusammenschlüsse gegründet.
Klaus Minkel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Vilbel GmbH, hat dazu einen Artikel in der ZfK 10/2007 (Zeitschrift für Kommunalwirtschaft) geschrieben. In dem wirbt er weitere Stadtwerke an. Zur Geschichte des Projektes heißt es u.a.:
„WV Energie wurde 2004 von KNK gebeten, entsprechend geeignete Standorte zu suchen, die für eine Steinkohlekraftwerk entwickelt werden können. Aus der Überprüfung von mehr als 20 Standorten wurde dabei der Standort Lubmin als geeignet identifiziert…..)
Dong selbst wirbt für Partnerschaften im Zusammenhang mit Energieprodukten.
Für den Anteil von 20 MW zahlt Bad Vilbel übrigens einen Investitionskostenanteil von 30 Millionen €.
Nach meinen Informationen sind folgende Stadtwerke beteiligt:
Stadtwerke Bad Vilbel GmbH 20 MW
Salzburg AG 50 MW
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG 30 MW
Stadtwerke Mühldorf 5 MW
Stadtwerke Traunstein 5 MW
Stadtwerke Viernheim 10 MW
Ovag Energie AG (Mittelhessen) 20 MW
Pikant ist die Tatsache, dass die Stadt Viernheim (Südhessen) vor einigen Jahren wegen ihrer vorbildlichen kommunalen Umweltpolitik eine Reihe von Preisen gewonnen hat und u.a. als „Brundtland-Stadt“ ausgezeichnet worden ist.
Über diese Einkaufstour und weitere las ich in der OZ bisher nichts, lasse mich gern eines anderen belehren und erinnere an diesen Eintrag.
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