12. Februar 2008

Kohlekraftwerk: neue Leser-Manipulation

Lesen Sie bitte genau, in welchen Zusammenhang die OZ die Millionen Euro Gewerbesteuer stellte:
Kraftwerk-Steuern:

Schön nennt erstmals Zahlen

Ostvorpommern Albert Uwe Schön, Generalbevollmächtigter für das Dong-Energy-Steinkohlekraftwerk in Lubmin, (der Mann, der eine Provision dafür erhält, wenn er den Standort Lubmin an Dong Energy erfolgreich vermittelt; über deren Höhe sagte er nichts) hat jetzt Zahlen über die zu erwartenden Gewerbesteuern des Kraftwerks gemacht. Bei einer Gesprächsrunde des Hotel- und Gaststättenverbandes sagte Schön auf Anfrage, dass jährlich eine Summe zwischen 7,5 und 12,5 Millionen Euro an die Gemeinde Rubenow, wo das Kraftwerk schon angemeldet sei, fließen würde. ...
Unterdessen planen die Kraftwerksgegner, mit vielen freiwilligen Helfern die nötigen 15 000 Unterschriften einsammeln zu wollen. Außerdem, so Christa Labouvie, werde man gegen den ersten Vorbescheid zugunsten des Kraftwerkes fristgemäß Widerspruch einlegen. Sollte dieser verworfen werden, folge - gemeinsam mit dem BUND - eine Klage.
Na, alles klar, stimmts?

Da haben wir sie wieder, die bösen Kraftwerksgegner! Sie wollen verhindern, dass Rubenow reich wird. Ich sehe einmal davon ab zu überlegen, ob der Provisionskassierer Schön so genau weiß, wie hoch oder niedrig die Gewerbesteuer sein wird.

Nur so viel:
Für die Gemeinden stellt die Gewerbesteuer zwar die wichtigste eigenständige Steuerquelle dar, gleichzeitig ist sie jedoch sehr konjunkturabhängig, so dass die Gemeinden nicht mit stetigen Einnahmen planen können.
Lesen Sie dazu auch diesen Eintrag über die Erfahrungen z.B. in Brunsbüttel.

Warum macht sich die OZ zum Sprachrohr des Investors? Ist es die Aussicht, jahrelang immer ein Thema zu haben, die Baustelle Kraftwerk, mit dem sich in Zeiten der Not prima die Seiten füllen lassen?
So werden Sie manipuliert, liebe OZ-Leser und bezahlen dafür auch noch.

So berichtete der Nordkurier über die geplante Unterschriftensammlung:

Bürgerinitiative zieht bis Ende April von Haus zu Haus

Kohlekraftwerk Bis Ende April wollen die Gegner des geplanten Steinkohlekraftwerks landesweit 15 000 Unterschriften für eine Volksinitiative sammeln.

Die Bürgerinitiative "Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin" (BI) hat bei ihrer Mitgliederversammlung am Sonnabend eine Lenkungsgruppe ins Leben gerufen, um die angekündigte Volksinitiative gegen die Pläne des Investors Dong Energy effizient vorantreiben zu können. Landesweit "wollen wir bis Ende April 15 000 Unterschriften zusammen haben", kündigte BI-Sprecherin Christa Labouvie an. Nach der Auftaktveranstaltung für die Volksinitiative am 14. Februar in Greifswald wollen die Kraftwerksgegner nicht nur an Ständen Unterschriften sammeln, sondern auch "vor Ort von Haus zu Haus ziehen". Wenn's gut läuft, überlegt sie, könne man ferner mit einem Volksbegehren den Druck auf die Landesregierung weiter erhöhen. ...

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