4. Februar 2008

Hintergrund: Wer sind die Billiglöhner?

Das Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Diusburg-Essen veröffentlichte diese Untersuchung:

Weitere Zunahme der Niedriglohnbeschäftigung:
2006 bereits rund 6,5 Millionen Beschäftigte betroffen


Hier die Zusammenfassung:

• Unter allen abhängig Beschäftigten liegt der Anteil von Niedriglöhnen (un-terhalb von zwei Dritteln des Medians) 2006 bei gut 22% – d.h. mehr als je-de/r Fünfte ist gering bezahlt.

• Gegenüber 1995 ist der Niedriglohnanteil in Deutschland damit um gut 43% gestiegen.

• Der durchschnittliche Stundenlohn der Niedriglohnbeziehenden ist seit 2004 gesunken, während er in den Vorjahren gestiegen ist.

• Überdurchschnittlich betroffen von Niedriglöhnen sind insbesondere Mini-jobber/innen, Jüngere, gering Qualifizierte, Ausländer/innen und Frauen.

• Der Anteil von Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung am Niedriglohnbereich ist von 58,6% (1995) auf 67,5% (2006) deutlich gestiegen.

• Im internationalen Vergleich hat Deutschland inzwischen einen hohen Anteil von Niedriglöhnen und eine fast beispiellose Ausdifferenzierung des Lohn-spektrums nach unten.

Und noch dies dazu:

... Der Vergleich mit anderen an einer IAQ-Studie beteiligten Ländern (Dänemark, Frankreich, Niederlande) zeigt, dass Deutschland inzwischen den höchsten Niedriglohnanteil unter den kontinental-europäischen Ländern hat. Auffällig ist weiter, dass in Deutschland ein hoher Anteil der Niedriglohnbeschäftigten nicht aus dem Kreis der gering Qualifizierten stammt, stellte das IAQ fest. Gut drei Viertel aller Niedriglohnbeschäftigten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen akademischen Abschluss. "Das zeigt, dass Niedriglöhne den Kern der Beschäftigung erreicht haben!" ...

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