Gerhard Scholz schrieb einen Leserbrief an die OZ. Ein Teil dessen, was dort nicht veröffentlicht wurde, steht hier:
Da müssen jährlich hunderte Millionen Tonnen Kohle herangeschafft werden. Erklärtermaßen kommt die aus Australien, muss also um den halben Erdball transportiert werden. Wenn das für den Kraftwerksbetreiber preiswert ist und der Strom für die Abnehmer noch bezahlbar bleiben soll, unter welchen Bedingungen wird dann die Kohle gefördert, wie schamlos werden die Bergarbeiter, die Transport- und Hafenarbeiter, die Seeleute ausgebeutet? Unser Protest gegen die Profitinteressen von Dong Energie hat auch etwas mit Solidarität zu tun. Und wieviel Schadstoffe werden durch diese weltweiten Transporte in die Luft geblasen? ...
Neben der stärkeren Nutzung territorial gebundener Energieträger wäre folglich mit einer sinnvollen Mischung dieser Energiepotentiale der eigene Energiebedarf auf eigenem Territorium ohne teure Importe und ohne irreparable Umweltbelastungen sicherzustellen. Problematisch ist hierbei lediglich noch die Speicherung regenerativ erzeugter Energien zur Gewährleistung einer kontinuierlichen Versorgung.
Würde die Regierung dafür sorgen, daß die Mittel für Forschung und Entwicklung auf diese brennende Frage konzentriert werden, statt umweltschädigende und moralisch im Sterben liegende Projekte zu finanzieren, dann wäre die Energiefrage in kurzer Zeit lösbar. Wege hierzu sind durchaus gangbar, z.B. die Wasserstofftechnologie, die bereits für den Antrieb von U-Booten Serienreife erlangt hat. Für Kriegsabenteuer der deutschen Marine und den Profit deutscher Waffenexporteure sind also ausreichend Mittel und Forschungskapazitäten vorhanden. ...
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