30. Januar 2008

Kohlekraftwerk: Allgemeinplätze über Gesprächsrunde

Die Greifswalder Zeitung berichtete:
Kühnemann fordert Konzept für Standort
Kein Steinkohlekraft- werk in der Lubminer Heide. Dieses Thema will die Bürgeriniti- ative am Kochen hal- ten.
Was ist denn das für ein Satz? Die Bürgerinitiative will etwas am Kochen halten? Soll das etwa bedeuten, die Initiative versuche weiterhin, das Kohlekraftwerk in Lubmin zu verhindern? Welch eine leeres Geschreibsel!
Die Bürgerinitiative hat ein Ziel: das Kraftwerk verhindern. Dass nach Monaten der Berichterstattung solch ein Allgemeinplatz im Vorspann zu lesen ist, finde ich peinlich, als gäbe es nichts Wichtigeres über das Gespräch zu schreiben.
Ein Podiumsge- spräch fand Interesse.
Was heißt denn das nun wieder? Nichts.
Warum ließ sich der Autor nicht die Zeit, einen Artikel zu schreiben, der im übertragenen Sinne Hand und Fuß hat und der einen Tag später erschienen wäre?
... Der Hotelier (Vorsitzender des Usedomer Tourismusverbandes) machte deutlich, dass niemand der Usedomer Touristiker glücklich über den geplanten Bau eines Steinkohlekraftwerkes bei Lubmin sei. (Mir fließen die Tränen.) "Unser Verband hat sich an dem veröffentlichten Tourismusverträglichkeitsgutachten orientiert ..."
... und ließ sich in die Irre führen.

Wenn vielleicht keiner der Podiumsbesucher nach den Widersprüchen im Gutachten fragte, warum erkundigte sich der Autor nicht beim Vorsitzenden des Verbandes? Kennt der Autor das Gutachten so gut, dass er überhaupt merkt, dass es Widersprüche enthält? Wohl kaum, denn die OZ ließ sich wieder eine Gelegenheit entgehen, den Blödsinn zu enttarnen. Vielleicht will das dort auch niemand.
... In diesem Zusammenhange stellte er (Lubmins Bürgermeister Kühnemann) ein derartiges Unternehmen vor, das hier gerne investieren würde. Das Interesse der Politik sei aber gering. ...
Besonders gering muss das Interesse der Gesprächsrunde, den Autor eingeschlossen, gewesen sein, dass niemand fragte, welches Unternehmen denn welche Produktion ansiedeln möchte. Wurde das geheim gehalten oder verschweigt der Autor das den Lesern? Letzteres wäre nicht zu entschudigen.

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