... Die BCE unterstützt das neue Kraftwerk. Ich finde es vorbildlich, dass auch die Landesregierung klar für den Industriestandort Greifswald Stellung bezieht. Mecklenburg-Vorpommern kann nicht allein vom Tourismus leben. Wer jungen Menschen eine Perspektive geben will, muss auch industrielle Arbeitsplätze schaffen.Die Gegner des Kraftwerkes haben nie behauptet, MV soll allein vom Tourismus leben. Kraftwerksgegner haben schon vor Monaten Vorschläge unterbreitet, wie der Standort industriell genutz werden kann. Interviewer Schwandt verzichtete darauf, den Gewerkschafter damit zu konfrontieren.
Weil Schmoldt nichts als Propaganda verbreitet, hätte die Passage hätte gestrichen werden müssen.
Natürlich wird kein Wort darüber verloren, dass bereits Hunderttausende junge Leute das Land verlassen haben.
OZ: ... Wie ist ein Kraftwerk, das zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich ausstößt, überhaupt zu rechtfertigen?Das ist nicht zu fassen! Wieder die gefährliche Litanei von den zu ersetzenden Kraftwerken. Die Kohlendioxidbelastung in MV verdoppelt sich durch das Kraftwerk.
Schmoldt: Wir brauchen dringend neue Kohlekraftwerke, damit alte abgeschaltet werden können, die viel weniger effizient und umweltfreundlich arbeiten. Das neue Kraftwerk leistet einen Beitrag zur Verringerung der CO2-Belastung und schafft günstige Strombezugsmöglichkeiten.
Wo um alles in der Welt steht in MV ein altes Kohlekraftwerk, das ersetzt werden muss?
OZ: ... Was sagen Sie zur kritischen Haltung der Menschen vor Ort?Welche Industrie angesiedelt werden könnte, nämlich dreckige, hatte der Geograph Prof. Klüter bereits beschrieben. Offensichtlich kennt Schwandt diese Notizen nicht, sonst hätte er hier nachfragen müssen.
Schmoldt: Die Alternative heißt nicht Tourismus oder Kraftwerk. Lubmin und Ostvorpommern brauchen Arbeitsplätze in beiden Sektoren, Dienstleistung und Industrie. Das Kraftwerk zusammen mit der guten Infrastruktur am alten Kernkraftwerksstandort und dem Hafen sowie dem Anlandeort der geplanten Ostsee-Pipeline könnte Kristallisationspunkt für weitere industrielle Jobs werden.
... Am Energieträger Kohle führt kein Weg vorbei. Kohle deckt die Hälfte der deutschen Stromversorgung. ...Und das muss natürlich so bleiben, weil Schmoldt und andere unfähig sind, andere Möglichkeiten auch nur zu erwägen, denn natürlich führen Wege an dem Energieträger vorbei.
OZ: Wie sehr sollte das strukturschwache Mecklenburg-Vorpommern auf die Energiewirtschaft setzen, ohne in Widerspruch zu dem eigenen Anspruch, Gesundheitsland sein zu wollen, zu geraten?Tja, da haben wir es, statt sich für eine bessere Umwelt in einem Tourismusland einzusetzen und damit für die Ansiedlung entsprechender Industrie, wird eine Dreckschleuder für gut befunden, der weitere folgen könnten. Noch einmal: In Dänemark ist der Neubau solch eines Kraftwerkes undenkbar.
Schmoldt: Moderne Energieindustrie steht nicht im Widerspruch zur Gesundheitswirtschaft. Das zeigen andere Regionen, wie das Ruhrgebiet. Dort arbeiten beide Branchen in enger Nachbarschaft. Industrie bleibt Basis für Beschäftigung und Wohlstand. Wo Industriekerne erhalten werden, geht es ostdeutschen Regionen besser als dort, wo sie zerschlagen wurden.
Wieder hat die OZ eine Chance auf Qualitätsjournalismus vergeben und statt dessen Propaganda verbreitet.
Nachtrag, 27. Januar:
Er (Schmoldt) ist Mitglied des Aufsichtsrates der Bayer AG, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der E.ON AG, der BP und weiterer Unternehmen.
Lieber Uli Meyke,
AntwortenLöschenvon Ihrer neuen Leserin vielen Dank, nach der Lektüre des OZ-Artikels war mein Blutdruck im gefährlichen Bereich. Sie tun aktiv etwas für meine Gesundheit, wenn ich danach Ihren blog lese.
Bitte machen Sie weiter, so wie alle BIs weiter gegen den Dongosaurier ankämpfen wollen.
Die Greifswalder BI gegen das SKW Lubmin hat nun auch einen blog, noch ganz frisch. unter http://keinskwlubmin.blogspot.com/ wird ebenfalls vieles zu lesen sein, was nicht in der (ostsee-)zeitung steht.
Bis bald,
psyche