20. Dezember 2007

lupes Lesetipps

Davon wird voraussichtlich nichts in der OZ zu lesen sein. Deshalb verweise ich darauf:

Hier springert es zu sehr in der OZ:
Springers eiskalte Weihnachtsbotschaft Im Hause Springer hat sich eine tiefe Kluft aufgetan zwischen per "Bild"-Zeitung öffentlich gefordertem Anspruch und intern gelebter Wirklichkeit. Während die "Bild"-Zeitung regelmäßig vermeintlich verantwortungsvergessenes Missmanagement in deutschen Konzernen geißelt, macht Springer selbst mit seinem Sorgenkind, der Pin-Gruppe, kurzen Prozess - ohne sich um die Belange der Angestellten zu scheren. Die Belegschaft der Pin-Gruppe muss für eine fehlerhafte Kalkulation der Springer-Führung haften. ...

Rote Laterne beim Staatsdumping - lautet das Ziel Im Wettbewerb der Nationen besteht die Gefahr, dass öffentliche Güter wie soziale Sicherungssysteme auf der Strecke bleiben

Das haben die OZ-Rentenspezialisten bis heute nicht mitbekommen, ist aber hochinteressant, weil es die Botschaften gerissener Politiker und Versicherer wieder einmal widerlegt:
Das Rentenkomplott
Interessengruppen dramatisieren bewusst die Bevölkerungsentwicklung.

... Die Dramatisierer haben sich noch eines weiteren Darstellungstricks bedient. So ergibt eine überschaubare jährliche Preissteigerung von 1,4 Prozent in 50 Jahren eine "erschreckende" Verdopplung, die heute als unbezahlbar wirkt. Wenn wir diesen Effekt hier umdrehen, dann werden aus 15 Prozent Steigerung der Gesamtbelastung in knapp 50 Jahren ganze 0,3 Prozent pro Jahr - also ein ganz und gar nicht beängstigender Anstieg, den die Produktivitätssteigerung mehr als bewältigen wird. ...

Kapitalanlage
Zweistellige Renditen gibt es nur im Casino
Josef Ackermanns Deutsche Bank will 25 Prozent Rendite vor Steuern - und schaffte in der Vergangenheit noch mehr. Andere Banken erwarten mindestens 15 Prozent Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital, nach Steuern, versteht sich. ... Wer ist jedes Jahr um ein Viertel produktiver? Welches Land wächst jährlich mit einer
zweistelligen Wachstumsrate? Denn um eine solche Größenordnung muss es sich handeln, wenn das Kapital so fürstlich entlohnt werden soll. Oder geht es etwa darum, solche Renditen dauerhaft auf Kosten der Arbeit zu erzielen, indem die Löhne der Arbeitnehmer mit Produktivität und Inflation nicht mehr Schritt halten? ...

Der Millionenraub Die Verlage werden panisch, weil ihre schönen Werbegelder ins Internet fließen. Also: nichts wie hinterher!

Und weil wir und die OZ hier zu Hause sind und weil Sie einmal lesen sollten, wie ein Porträt geschrieben wird, bei dem der Leser nicht einschläft:

Ein Eulenspiegel in Mecklenburg
... Für den Protest gegen den G 8-Gipfel in Rostock hat er zwölf Monate im Voraus die Demos angemeldet, als noch kaum jemand an diesen notwendigen Akt dachte. Er ist eben pragmatisch und liebt das sinnvolle Organisieren. Es waren am Ende 18 große und kleine Kundgebungen in der ersten Juniwoche, für die er mit der Polizei verhandeln und für die er irgendwie auch gerade stehen musste. Monate vor dem Gipfel hat er ein Informatio
nsbüro für das Rostocker Bündnis eingerichtet, von da aus wurden erhebliche Teile der Aktionen vorbereitet. ...

Wenn ich daran denke, wie die OZ vor dem G 8-Gipfel den Angstmacher mimte und wie sie
dann vom Gipfel berichtete, wird mir immer noch im Magen flau.

Dazu passt sehr schön ein wenig Reklame für ein OZ-Abonnement:

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