22. Dezember 2007

Keine Angst vor Nachrufen

Was mit einer Zeitung nicht möglich ist, ist im Internet ganz einfach.

Jemand schreibt in einem Blog über den Versuch, seine Krankheit zu bekämpfen, lässt Bekannte und Unbekannte daran teilhaben, findet so zusätzlichen Trost in den letzten Tagen seines Lebens. Das alles geht ganz ohne Schmalz, ohne Kürzungen durch Redakteure, aber mit viel Mitgefühl und über den Tod des Mannes hinaus.

Einges ist auch in Zeitungen möglich, wenn Redakteure es nur wollen und können. Es gibt in wenigen Zeitungen Nachrufe. Ich wies vor langer Zeit in diesem Blog darauf hin. Wie Porträts über Tote geschrieben werden, zeigt der Tagesspiegel seit mehreren Jahren.

Das Zauberwort heißt hier Leser-Blatt-Bindung, sollte auch OZ-Redakteure interessieren, oder finden sie den Abonnentenschwund nicht beängstigend?

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