Ringstorff wird die Nummer 1 im Staate
... Als amtierender Bundesratspräsident übernimmt der Schweriner Regierungschef vom 6. bis 12. August die Amtsgeschäfte von Bundespräsident Horst Köhler. ... Viel zu tun gibt es für Deutschlands „Ferien-Präsidenten“ allerdings nicht. „Der Terminkalender ist noch völlig leer“, sagte Regierungssprecherin Marion Zinke der OZ.Gibt es vielleicht gar nichts zu tun?
Dennoch soll das eine Meldung sein! Der Käse wundert mich nicht mehr nach dem Ferienartikel. Dabei gab es seit Monaten Gelegenheiten genug zu erfragen, was aus Ringstorffs großkotziger Behauptung wurde, die die OZ ohne jede Nachfrage veröffentlichte:
„Langsam aber kontinuierlich holen wir auf“, gab sich der Ministerpräsident froh.
Dazu wäre es angemessen gewesen, seine Aussagen mit denen des Berichtes des Statistischen Landesamtes über die Wirtschaftsentwicklung für das Jahr 2006 zu vergleichen. Aber ich weiß schon, Ringstorff blickte froh in die Zukunft.Dennoch einige Auszüge aus dem Bericht:
Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2006 real, d. h. unter Ausschaltung des Preiseinflusses, um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Bundesdurchschnitt um 2,7 Prozent.
Im Jahr 2006 erreichte die gesamtwirtschaftliche Produktivität 77,5 Prozent des gesamtdeutschen Niveaus und betrug 45 732 EUR je Erwerbstätigen. Das war damit von allen Bundesländern das niedrigste Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen.
Die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter waren in Mecklenburg-Vorpommern 2006 mit 20 645 EUR je Arbeitnehmer bundesweit die niedrigsten. Sie erreichten 77,4 Prozent (2005: 77,7 Prozent) des Bundesdurchschnitts und lagen je Arbeitnehmer um rund 6 000 EUR (2005: - 5 890 EUR) unter dem Bundesdurchschnitt.
Die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer betrugen in der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns 2005 14,34 EUR je Stunde, das waren 73,5 Prozent vom Bundesdurchschnitt. Sie waren damit von allen Bundesländern am niedrigsten.
Die Arbeitszeit je Erwerbstätigen war damit 2006 um 4,3 Prozent bzw. 61 Stunden länger als im deutschen Durchschnitt, je Arbeitnehmer sogar um 5,7 Prozent bzw. 77 Stunden.
Die Angleichung des verfügbaren Einkommens je Einwohner an das durchschnittliche Bundesniveau betrug im Jahr 2005 nur noch 78,8 Prozent (2004: 79,5 Prozent; 2000: 79,8 Prozent; 1995: 75,4 Prozent).
In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2005 im Durchschnitt 12 764
EUR je Einwohner privat konsumiert, das waren zwar 155 EUR mehr als im Vorjahr, aber trotzdem war damit der private Konsum je Einwohner der niedrigste aller Bundesländer. Im Bundesdurchschnitt betrugen die privaten Konsumausgaben je Einwohner 16 020 EUR, in den neuen Ländern 13 051 EUR und im früheren Bundesgebiet.
2006 arbeiteten die Erwerbstätigen Mecklenburg-Vorpommerns im Durchschnitt um 4,2 Prozent bzw. 61 Stunden länger als im Bundesdurchschnitt, 2005 waren es 4,3 Prozent bzw. 62 Stunden. Die abhängig beschäftigten Arbeitnehmer arbeiteten 2005 im Durchschnitt 5,7 Prozent bzw. 77 Stunden länger als Bundesdurchschnitt.
Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer waren 2005 aber um 22,3 Prozent bzw. 5 893 EUR niedriger als im Bundesdurchschnitt.
u.s.w.
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